Walther Zenker

Aus Hochschulgeschichte
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Dr. theol. h.c.[1] Walther Ludwig[1] Zenker (* 1864-02-04 in Dresden, † 1932-11-12 in Dresden) war Geistlicher und trat während seines Studiums dem akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim) bei.

Lebenslauf

Familie

  • Eltern: Albert Julius Zenker (1829-1886) und Agnes Luise, geb. Chalybaeus (1832-1914)[1]
  • Geschwister:
  1. Johannes Zenker[2]
  2. Walther Zenker
  3. Otto Zenker[2]
  4. Elisabeth Zenker[2], verheiratet[3] mit Otto Immisch seit dem 4. Mai 1867.
  • Ehefrauen:
  1. 1893: Katharina Wilhelmine Schumann (1864-1902)[1]
  2. 29.09.1906: Elisabeth Ackermann (1881-1978)[1]
  • Kinder
  1. Hans Zenker[1]
  2. Marianne Zenker, verheiratet mit Otto Schweitzer[1]
  3. Helene Zenker[1]
  4. Gerhard Zenker[1]
  5. Hertha Zenker[1]

Kindheit

Studium und Korporation

"Ehe ich nun mit meinen Erinnerungen in die Kandidatenzeit hinüberwandle, sind doch noch zwei Ergänzungen nötig. Ich war ja Verbindungsstudent gewesen. Wir nannten freilich unsre Vereinigung "Fridericiana" noch nicht eine Verbindung, aber wir trugen unsren hellblau-silber-dunkelblauen Bierzipfel mit demselben Stolz wie der Verbindungsmann sein Band und sagten auch selbstbewußt jedem, der es hören wollte, daß wir satisfaktionsfähig wären. Damit hat es für mich eine eigne Bewandtnis gehabt. Ich bin ein paar Semester auf dem Paukboden gewesen und gab mir auch Mühe, ein guter Fechter zu werden, als aber einmal eine Kontrahage sehr nahe kam, war ich doch froh, daß sie sich ohne Schande für mich wieder löste. Mein Arm war zu schwach, als daß ich die linke Wange hätte vor einem kräftigen Durchzieher sicher schützen können. Und den mit auf die Kanzel zu nehmen, schien mir doch schon damals sehr bedenklich. Auch da war Freund Immisch mein Schutzengel. Wie er alles vorzüglich leistete, so auch das Fechten. Er zog die Gegner, die etwa auftraten, auf sich und hat von seiner Mensur nur einen kleinen, auch nicht zu schönen Haken auf der Nase behalten. Sowohl die regelmäßige Kneipe, die bei uns Fridericianern einmal in der Woche mit einem literarischen Abend mit Vortrag verbunden war, als auch den Fechtboden stelle ich in meiner Erinnerung doch recht hoch. Eine gewisse Selbstüberwindung in gesellschaftlicher und leiblicher Beziehung, Mut, Anspannung und Verachtung kleiner Unbequemlichkeiten werden geübt und bringen für die spätere Lebenshaltung einen wertvollen Besitz. Den Fridericianern von damals haben mich die Verhältnisse später leider ferngerückt. Die mir freundschaftlich nahestehenden auch aus jener Schar sind mir durch andere gemeinsame Schicksale verbunden worden. Aber kein Vorkommnis etwa hat grundsätzlich eine Entfremdung zwischen uns hervorgerufen. Ich grüße die Turnerschaft Fridericiana, wie sie heute durch Leipzigs Straßen zieht, und nächstens ihr 45jähriges Stiftungsfest feiert, in treuer Gesinnung." [4]

Beruf

Pfarrer Leipzig, 1915 Hofprediger Dresden, 1916 Superintendent Leipzig, 1920 Dr. theol. h.c., 1930Oberkirchenrat

Ehrungen

Literatur und Quellen

Endnoten