Max Christlieb

Aus Hochschulgeschichte
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Dr. phil. Max(imilian) Heinrich Christlieb (* 1862-03-18 in Wiblingen b. Ulm, † 1914-03-17[1]/18/-19[2] in Berlin-Charlottenburg[3]) /-Wilmersdorf[2] war Theologe, Missionar, Lehrer, Publizist sowie Bibliothekar und trat während seines Studiums dem akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim) bei.

Lebenslauf

Familie

  • Vater: Heinrich Chr.[4], Hauptmann;[5] verstorben vor dem 27.04.1885[6]
  • Mutter: Emma Christlieb(?), geb.(?) Kraus[5]
  • Konfession: Ev.[6]
  • Verh. am 1889-03-28 in Stuttgart(?) mit "Luise Margarethe Katharina"[7] Käthe Christlieb, geb. Donndorf[5][8]; Schwester seines Bundesbruder Bbr Martin Donndorf[9]
  • Sohn Fritz "Heinrich Makoto"[10], geb. am 1897-01-14 in Tokyo[5]

Kindheit

Studium und Korporation

Ev. Stift Tübingen 1881-1884

  • Am 12.02. nach Unterlagen angefragt: https://www.evstift.de/evangelisches-stift/ansprechpersonen/#c1111816
  • "Max Heinrich Christlieb kam 1881 ans Stift und ist 1884 wieder ausgetreten. Davor war er im Seminar Blaubeuren, so jedenfalls kann ich aus der sog. Leubeliste entnehmen. Falls Sie genauere Informationen wollten, müßten Sie in unserem Archiv recherchieren, was aber im Moment nicht möglich ist. Das Findbuch zu unserem Archiv finden Sie durch einen Link auf unserer Webseite. Bilder der Stiftler finden sich bei den Personalakten nicht."[11]

Leipzig

  • War vor Imma in London wohnhaft[6]
  • Wohnhaft am 27.4.1885: Gellertstraße 7, IV[6]

Berlin

London

  • 1 Semester in London zum Studium der Theologie und Philosophie[5]

Beruf

Laut Die Turnerschaft Fridericiana Leipzig zu Mannheim 1882-1982: 1892 Doz. Theol. Akademie in Tokio, 1907 Pfarrer in Marburg, 1909 Bibliothekar Kgl. Bibliothek Berlin

  • 1887 Pfarrverwalter[5]
  • 1888 Pfarrer in Wenkheim und Diasporageistlicher in Tauberbischofsheim[5]
  • 1889(?) Vikar in Korb[5]
  • 1892-1899 Pfarrer der deutschen Gemeinde in Tokyo und Yokohama; Lehrer für Philosophie und Theologie an der Sch.(ule) des Allg.(emeinen) ev.-prot. Missionsver.(eins) Tokyo[5]
  • 1892-1897 "unser Missionar und Pfarrer der deutschen Gemeinde in Tokio"[12]
  • "1892-1899 Pfarrer und Missionar für den Allgemeinen Evangelisch-Protestantischen Missionsverein (AEPM) in Japan; 1905-1909 wissenschaftlicher Assistent an der Universitätsbibliothek in Marburg; 1909-1914 Hilfsbibliothekar an der Königlich Preußischen Staatsbibliothek zu Berlin"[13]
  • 1899 Pfarrer in Freistett bei Kehl[5]
  • 1905/06>ref>Laut Bader.</ref> an der kgl. Universitätsbibliothek Marburg[5]
  • Hilfsbibliothekar an der kgl. Bibliothek in Berlin[2] (heute: Staatsbibliothek Berlin)
  • "Der 1862 in Wiblingen bei Ulm geborene Max Christlieb studierte in Tübingen, Leipzig, Berlin und London Philosophie und Theologie. Nach der Promotion zum Dr. phil. war er von 1888 bis 1892 Pfarrer in Wenkheim[14] und Diasporageistlicher in Tauberbischofsheim. Von 1892 bis 1899 war Christlieb im Auftrag des Evangelisch-protestantischen Missionsvereins in Tokyo. Von 1899 bis 1905 war Christlieb Pfarrer in Freistett bei Kehl[15]. Neben der wissenschaftlich-publizistischen Mitarbeit in den "Preußischen Jahrbüchern", der "Deutschen Monatsschrift", dem "Theologischen Jahresbericht" und der "Christlichen Welt" gab Christlieb von 1901 bis 1904 das "Evangelisch-protestantische Kirchenblatt" heraus. Von 1905 bis 1909 war Christlieb als Bibliothekar an der Universitätsbibliothek[16] Marburg und von 1909 bis zu seinem Tode im Jahr 1914 an der Königlichen Bibliothek[17] in Berlin beschäftigt."[18]

Berlin 1909-1914

  • Wohnhaft in Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Str. 103 V: 1910[19], 1911[20] - 1912 nicht im Adressbuch
  • Wohnhaft in Charlottenburg, Kaiser-Friedrich-Str. 103 IV: 1913 "Hilfsbibliothekar a.d. kgl. Bibliothek"[21]
  • Wohnhaft in Charlottenburg, Kirschenallee 5 Gh. IV.: 1914[22]
  • ?Evtl Ehefrau nach Tod in Wilmersdorf, Lauenburger Str. 15 IV.[23]
  • starb "auf dem Wege zu seiner Arbeit rasch an einem Gehirnschlag"[24]

Ehrungen

Literatur und Quellen

Quellen

Literatur

  • Karl Bader: Lexikon deutscher Bibliothekare, o.O. 1925 (359).
  • Herrmann A.L. Degener (Hg.): Wer ist's? Unsere Zeitgenossen. 4. Ausg., Leipzig 1909, (339).
  • Matthias Wolfes: Christlieb, Max Heinrich. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band XVI (1999) Spalten 258-261. Paywall
  • Schwäbischer Merkur, Nr. 133, 136; hier nach Württembergischer Nekrolog für das Jahr 1914 Totenliste 314.
  • Deutsches Biographisches Jahrbuch, Überleitungsband 1: 1914-1916, Totenliste 1914 (335).
  • o.V.: Eine Todesnachricht. In: Zeitschrift für Missionskunde und Religionswissenschaft (= Organ des allgemeinen evangelisch-protestantischen Missionsvereins), 29. Jg., 4. Heft, 1914, S. 122. (liegt digital vor)

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  • deutsche-biographie.de
  • doam.org
  • Auszug aus Ernst Troeltsch, Kritische Gesamtausgabe S. 52ff !! Ausführlicherer Lebenslauf !!
  • leoBW
  • Ruth Conrad: „Damit werden die Angelsachsen, die bisher so vielfach sich auf deutsche theologische Arbeiten stützen, sich von uns losgelöst, ja uns überholt haben“ (Max Christlieb). Beobachtungen zur Internationalisierung theologischer Verlagsprogramme im 19. und 20. Jahrhundert, in: Claus Arnold/Johannes Wischmeyer (Hg.): Transnationale Dimensionen wissenschaftlicher Theologie (Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte. Abteilung für Abendländische Religionsgeschichte Beiheft 101), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2013, S.125-152.
    (Vortrag im Rahmen eines Programms am 24.03.2011 von Ruth Conrad, Universität Tübingen: „Damit werden die Angelsachsen, die bisher so vielfach sich auf deutsche theologische Arbeiten stützten, sich von uns losgelöst, ja uns überholt haben“ (Max Christlieb). Beobachtungen zur Internationalisierung theologischer Verlagsprogramme im 19. und 20. Jahrhundert ([2]))

Eigene Werke

  • Mitarbeit am Preußisches Jahrbuch[5]
  • Mitarbeit an Deutscher Monatsschrift[5]
  • Mitarbeit an Wartburgstimmen[5]
  • Mitarbeit an Christlicher Welt[5]
  • 1901-1904[5]/05(?) Herausgeber "Protestantisch-evangelisches Kirchenblatt"[27]
  • 1902-???? Mitarbeit an Theologischer Jahresbericht für Apologetik und Religionsphilosophie[5]
  • 1899 D. mod. Kultur u. d. A?fg. d. Mission in Japan[5] bzw. Die moderne Kultur in Japan und die Aufgabe der Mission
  • 1904 Politik und Mission in d.(en) Kolonien[5]
  • 1911 Harnack-Bibliografie[2]
  • Einleitg. zu Pascals Jesuitenbriefen[5]
  • Übersetzung von Schriften Ralph Waldo Trines und Drison Swett Mardens[2]

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Danksagung

  • StaBi Berlin: Felicitas Rink, Sabine Tolksdorf
  • Bib Ev. Stift Tübingen: Beate Martin

Endnoten

  1. Vgl. Eine Todesnachricht, S. 122.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 Vgl. Schwäbischer Merkur.
  3. Suche nach Grabstelle:
    1. Luisenkirchhöfe (https://www.luisenkirchhoefe.com/kontakt-impressum/): angefragt am 05.02.21
  4. Entweder wurde bei Deger der Nachname abgekürzt oder der Vater hatte einen zweien Namen mit den Anfangsbuchstaben "Chr."
  5. 5,00 5,01 5,02 5,03 5,04 5,05 5,06 5,07 5,08 5,09 5,10 5,11 5,12 5,13 5,14 5,15 5,16 5,17 5,18 5,19 5,20 5,21 5,22 5,23 5,24 Vgl. Degener: Wer ist's? Unsere Zeitgenossen, (339). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „Wer ist's“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. 6,0 6,1 6,2 6,3 6,4 6,5 Vgl. UAL Rep. M 35_77785.
  7. Laut Auskunft von Frau S. Tolksdorf von der Staatsbibliothek zu Berlin vom 2021-02-11.
  8. Chr. ist 1914 verstorben, woraufhin im Adressbuch 1915 erstmals eine Käthe Christlieb genannt wird, was eigentlich erst nach Tod des Ehemannes passierte. Vgl. Adressbuch Berlin v. 1915, S. 425; hier nach https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1915/442/, abgerufen am 05.02.2021.
  9. Laut Degener ist Käthe die Tochter des Bildhauers Adolf (von) Donndorf und somit die Schwester von Martin.
  10. Laut Auskunft von Frau S. Tolksdorf von der Staatsbibliothek zu Berlin vom 2021-02-11.
  11. Laut Beate Martin, Bibliothek Evangelisches Stift Tübingen, v. 2021-02-15, an N.R.
  12. Vgl. Eine Todesnachricht, S. 123.
  13. https://www.deutsche-biographie.de/sfz025_00114_1.html
  14. Angefragt dekanat[dot]wertheim[at]kbz[dot]ekiba[dot]de am 4.2.2021.
  15. Angefragt kirche-freistett[at]t-online[dot]de am 5.2.2021.
  16. Angefragt am 5.2.
  17. Angfrage an die StaBi am 5.2. - ggf. ist die UB der Traditionsträger der kgl. Bib?!
  18. Trutz Rendtorff (Hrsg): Die Absolutheit des Christentums und die REligionsgeschichte (1902/1912) mit den Thesen von 1901 und den handschriftlichen Zusätzen (= Ernst Troeltsach. Kritische Gesamtausgabe, i.A. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Bd. 5), Berlin/New York 1998, S. 52. Hier nach https://books.google.de/books?id=_Ke7gRdGEoAC&pg=PA52&lpg=PA52&dq=max+christlieb&source=bl&ots=4_APk7eFh8&sig=7kx2Zr8o_ya7J8JYJlWoczKsIDU&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjtyeGsnqvfAhXOb1AKHRndDtA4ChDoATADegQIBxAB#v=onepage&q=max%20christlieb&f=false, abgerufen am 04.02.2021.
  19. Adressbuch Berlin v. 1910, S. 382; hier nach https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1910/401/LOG_0034/, abgerufen am 05.02.2021.
  20. Adressbuch Berlin v. 1911, S. 400; hier nach https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1911/423/, abgerufen am 05.02.2021.
  21. Adressbuch Berlin v. 1913, S. 420; hier nach https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1913/435/, abgerufen am 05.02.2021.
  22. Adressbuch Berlin v. 1914, S. 431; hier nach https://digital.zlb.de/viewer/image/34115495_1914/453/, abgerufen am 05.02.2021.
  23. Quelle siehe oben bei Ehefrau.
  24. Vgl. Eine Todesnachricht, S. 123.
  25. Laut Antwort von Herrn Dr. Carsten Lind am 2021-02-11.
  26. Laut Auskunft von Frau Felicitas Rink, StaBi Berloin, v. 2021-02-25 an N.R.
  27. Bestand siehe https://zdb-katalog.de/title.xhtml?idn=011995696#DE-25;DE-16