Aktion wider den undeutschen Geist (Berlin)

Aus Hochschulgeschichte
Zur Navigation springen Zur Suche springen



ACHTUNG: Diese Seite ist noch nicht vollständig bzw. sollte noch erweitert werden!
Nach Fertigstellung/Erweiterung bitte {{stub}} im Quelltext entfernen. Danke!


Die Aktion wider den undeutschen Geist in Berlin fand am 10. Mai 1933 statt.

Planung und Ankündigung

Büchereintreibung

Die Studenten holten die ca. 25.000 Bücher hauptsächlich aus Leihbibliotheken und von Buchhändlern.[1] Ein Großteil (ca. 10.000) wurden aus dem Institut für Sexualwissenschaften entwendet.[2] Die Bücher wurden im Studentenhaus gesammelt.[3]

Ablauf

Die Aktion begann mit der Antrittsvorlesung von Alfred Baeumler der sich "an die Spitze des studentischen Zuges setzte".[4] Der ca. 5 Kilometer lange[5] Zug marschierte zum Studentenhaus in der Oranienburger Straße, vor dem Fritz Hippler (Führer Kreis 10 des NSDStB) eine kurze Rede hielt, und holte die Lastwagen mit den gesammelten Büchern. Hier wurden zwischen 21 und 22 Uhr auch die Fackeln an die Studenten ausgegeben.[6] Von dort aus ging der Umzug um 22 Uhr über das Oranienburger, die Luisen- und Karlstraße, den Königsplatz, das Brandenburger Tor und Unter den Linden zum Opernplatz. Der Zug wurde der Kopf einer Büste von Magnus Hirschfeld, dem Gründer des Sexualwissenschaftlichen Instituts, mitgeführt.[7]

Der Weg zum Opernplatz wurde von Hunderten Schaulustigen begleitet und auch Rund um den Opernplatz sammelte sich schon Stunden vorher eine große Menschenmenge, obwohl es an diesem Tag stark regnete.

Auf dem Opernplatz standen einige SA-Abteilungen. Der Platz wurde stark beleuchtet.

Die Feuersprüche wurden u.a. von Hanskar Leistritz gesprochen.[8]

Die Hauptredner waren der Führer der Berliner Studentenschaft, Herbert Gutjahr, und Josef Goebbels.[9]

Zum Abschluss wurde das Horst Wessel-Lied gesungen.[10]

Quellen und Literatur

Quellen

  • Aufnahme der Wochenschau (Filmarchiv Koblenz)
  • Deutsches Rundfunkarchiv Nr. TC 1144 (Rede Goebbels)
  • Macht und Geist. In: Vossische Zeitung, 11. Mai 1933.
  • Autodafé in Berlin. In: Neue Züricher Zeitung, 11. Mai 1933[11]
  • Die öffentliche Verbrennung der geächteten Schriften. Reichsminister Goebbels zu den Studenten.. In: Deutsche Allgemeine Zeitung, 12. Mai 1933.[12]
  • Verbrennung undeutschen Schrifttums, In: Neuköllner Tageblatt, 12. Mai 1933.

Literatur

Endnoten

  1. Vgl. Autodafé in Berlin. In: NZZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 177.
  2. Vgl. Die öffentliche Verbrennung der geächteten Schriften. In: DAZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 179.
  3. Vgl. Autodafé in Berlin. In: NZZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 177.
  4. Die Bücherverbrennung, S. 175.
  5. Vgl. Autodafé in Berlin. In: NZZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 178.
  6. Vgl. Die öffentliche Verbrennung der geächteten Schriften. In: DAZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 179.
  7. Vgl. Die öffentliche Verbrennung der geächteten Schriften. In: DAZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 179.
  8. Vgl. Die Bücherverbrennung, S. 176.
  9. Vgl. Autodafé in Berlin. In: NZZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 178.
  10. Vgl. Autodafé in Berlin. In: NZZ. Hier nach Die Bücherverbrennung, S. 178.
  11. Abgedruckt in Die Bücherverbrennung, S. 177f.
  12. Abgedruckt in Die Bücherverbrennung, S. 179f.