Leibverhältnis

Aus Hochschulgeschichte
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Ein Leibverhältnis ist eine enge institutionalisiertze Beziehung zwischen einem Fux und einem Burschen in einer Korporation.

Füxe müssen sich in einer vorgegegebenen Zeit einen Burschen als "Bezugsperson" wählen, wodurch dieser zum Leibbursch und der Fux zu dessen Leibfux wird.

Der Fux erhält damit neben dem Fuxmajor eine weitere Bezugsperson, die jedoch neben Verbindungsthemen besonders für zwischenmenschliche Belange da sein soll. Da Füxe hier eine freie Wahl haben, suchen sie sich im Regelfall Personen aus, die ihnen charakterlich besonders zusagen. Nicht zuletzt deswegen werden Leibverhältnisse oft sehr intensiv gelebt und enden meistens in lebenslangen, engen Freundschaften - teilweise auch dann noch, wenn eine der Personen aus der gemeinsamen Korporation austritt.

Das Leibverhältnis wird dadurch besiegelt, dass eine der Personen das verhältnis an einem Convent bekannt gibt. Symbolisch wird es geschlossen, wenn der Leibbursch dem Leibfux einen Bierzipf dediziert sowie der Leibfux dem Leibbursch einen Weinzipf. Oftmals schenkt der Leibbursch seinem Leibfux noch einen Bandknopf und / oder einen Couleurkrug.

Ein Leibverhältnis kann auch wieder gelöst werden, dies kommt jedoch eher selten vor.

Die Summe an Leibverhältnissen ergibt eine Leibfamilie.

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