Gymnasium zum heiligen Kreuz Dresden: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
* Kreuzschule eines der ersten Gymnasien, das Parallelklassen in Sachsen einführte, 1885 war der "Aufbau des Doppelgymnasiums"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 12.</ref> abgschlossen. Um 1885 hatte die Kreuzschule über 600 Schüler.<ref>Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 12.</ref>
 
* In den 70er Jahren des 19 Jh als "technische und reale Wissenschaften ihre Herrschaft vorbereiteten"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 13.</ref> (Mathematik, Natutwissenschaften erhielten sukzessive größere Bedeutung) hatten nur humanistische Gymnasien des Recht, zum Universitätsstudium und zur Einjährig-Freiwilligen-Prüfung zu qualifizieren. In der sächsischen Lehrordnung von 1883 wurden die Lateinstunden reduziert und das griechische später begonnen.<ref>Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 13f.</ref>
=== -1848: Rektor N.N. Gröbel ===
* In der Kreuzschule wurde unter Rektor Hultsch (1868-89 im Amt) auch moderne Dinge eingeführt, so das Turnen. Es wurden Turnlehrer angestellt und öffentliche Turprüfungen abgehalten; 1883 nahmen sogar 30 Schüler am Schauturnen des Dresdner Turngaus teil.<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 15.</ref>
Obwohl die Kreuzschule ein "traditionelles Bekenntnis (...) zur politischen Neutralität" hatte, gründeten sich am Kreuzgymnasium um die Revolutionsjahre 1849/50 mindestens 6 geheime Schülervereinigungen, die über Alumni der Schule wohl Beziehungen zu Universitätsverbindungen unterhielten. Die revolutionären Ideen spaltete auch das Lehrerkollegium, was letztendlich zur Emeritierung des Rektors Gröbel, ein Verfechter eher konservativer Ideen, führte.<ref>''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor'', S. 69.</ref>
* Ab den 70er jahren geriet die KS "die einzige hmanistische Anstalt, die einzige gelehrtenschule, eine Zierde der Stadt, ein kostbarer Besitz" in Kritik von außen, weil sie veremintlich zu antiquiert war. es hatten sich "einige nicht mehr zeitgemäße Gebräuche eingeschlichen: studentischer Wichs der Ballvorsteher<ref>Beim 1850 eingeführten Kreuzschülerball.</ref>"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 16.</ref>
 
* Abgangsklasse 1882: [[Ernst Anton Lewicki]]
=== 1848-1867: Rektor Julius Ludwig Klee ===
Unter Klee wurde die Klasseneinteilung und das Curriculum verändert, darunter eine Betonung des Deutschunterrichts und eine Reduzierung des Latein- und Griechischunterrichts. Die Schule wurde in den städtischen Haushalt übernommen. 1866 wurde das neue Schulgebäude feierlich eingeweiht.<ref>''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor'', S. 69f.</ref>
 
=== 1868-1889 : Rektor Friedrich Otto Hultsch ===
In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts - als "technische und reale Wissenschaften ihre Herrschaft vorbereiteten"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 13.</ref> (Mathematik und Naturwissenschaften erhielten sukzessiv größere Bedeutung) - hatten nur humanistische Gymnasien des Recht, zum Universitätsstudium und zur Einjährig-Freiwilligen-Prüfung zu qualifizieren. In der sächsischen Lehrordnung von 1883 wurden erst die Lateinstunden reduziert und das griechische später begonnen.<ref>Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 13f.</ref>
Ab den 70er Jahren geriet das Gymnasium, "die einzige humanistische Anstalt, die einzige Gelehrtenschule, eine Zierde der Stadt, ein kostbarer Besitz", in Kritik von außen, weil sie vermeintlich zu antiquiert war. Es hatten sich "einige nicht mehr zeitgemäße Gebräuche eingeschlichen: studentischer Wichs der Ballvorsteher<ref>Beim 1850 eingeführten Kreuzschülerball.</ref>"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 16.</ref>.
Am 3. September 1878 konnten langjährige Verhandlungen zwischen der Kircheninspektion und dem Rat der Stadt abgeschlossen werden, die die Verwaltung des Vermögens klärten.<ref>''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor'', S. 70f.</ref> Das Kreuzgymnasium war eines der ersten Gymnasien, das Parallelklassen in Sachsen einführte, 1885 war der "Aufbau des Doppelgymnasiums"<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 12.</ref> abgeschlossen.
In der Kreuzschule wurde unter Rektor Hultsch auch moderne Dinge eingeführt, so das Turnen. Es wurden Turnlehrer angestellt und öffentliche Turnprüfungen abgehalten. 1883 nahmen sogar 30 Schüler am Schauturnen des Dresdner Turngaus teil.<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 15.</ref>
 
== Schülerzahlen ==
* 1866: 380<ref>''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor'', S. 70.</ref>
* 1877: 555<ref>''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor'', S. 70.</ref>
* 1885: 600<ref>Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 12.</ref>
 
== Abgangsklassen ==
* 1882: [[Ernst Anton Lewicki]], [[Otto Immisch]]


== Alumni in Leipzig ==
== Alumni in Leipzig ==
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==Quellen und Literatur==
==Quellen und Literatur==
* Schulnachrichten und Jahresberichte ab 1884. (abrufbar digital unter [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/search/quick?query=Gymnasium+Kreuz+Dresden http://digital.ub.uni-duesseldorf.de])
* Schulnachrichten und Jahresberichte ab 1884. (abrufbar digital unter [http://digital.ub.uni-duesseldorf.de/search/quick?query=Gymnasium+Kreuz+Dresden http://digital.ub.uni-duesseldorf.de])
* Karlheinz Blaschke, Gerhard Arnhardt, Hans John, Matthias Herrmann: ''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor : musikalische und humanistische Tradition in 775 Jahren'', Dresden 1991.
* Theodor Urbach: ''Kleine Chronik der Kreuzschule'', 2. Teil, 1866-1891, Dresden um 1891 [zum 25. Neubaujubiläum] ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/88983/8/0/ Digitalisat])
* Karlheinz Blaschke, Gerhard Arnhardt, Hans John, Matthias Herrmann: ''Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor : musikalische und humanistische Tradition in 775 Jahren'', Dresden 1991. -eingearbeitet-
* [http://www.stadtwikidd.de/wiki/Kreuzschule DesdenWiki]
* [http://www.stadtwikidd.de/wiki/Kreuzschule DesdenWiki]
 
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* ''700-Jahr-Feier der [[Kreuzschule]] zu [[Dresden]]. Festschrift zur Jubelfeier der Kreuzschule'', o.O. 1926. -eingearbeitet- <!--(HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand    Phil. 9076:F8)-->
* ''700-Jahr-Feier der [[Kreuzschule]] zu [[Dresden]]. Festschrift zur Jubelfeier der Kreuzschule'', o.O. 1926. -eingearbeitet- <!--(HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand    Phil. 9076:F8)-->
* [[Thedor Urbach]]: ''Die Kreuzschule 1866-1921. Ein Gedenkblatt für die alten Crucianer'', Braunschweig 1921. -eingearbeitet- <!-- (HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand    Phil. 15576:F8) -->
* [[Thedor Urbach]]: ''Die Kreuzschule 1866-1921. Ein Gedenkblatt für die alten Crucianer'', Braunschweig 1921. -eingearbeitet- <!-- (HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand    Phil. 15576:F8) -->
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* [https://kreuzgymnasium.evangelische-schulen-sachsen.de/ kreuzgymnasium.evangelische-schulen-sachsen.de/]
* [https://kreuzgymnasium.evangelische-schulen-sachsen.de/ kreuzgymnasium.evangelische-schulen-sachsen.de/]
* [http://archiv.dresden.de/detail.aspx?ID=6013 archiv.dresden.de/detail.aspx?ID=6013] / [https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/stadtarchiv.php Kontakt Stadtarchiv]
* [http://archiv.dresden.de/detail.aspx?ID=6013 archiv.dresden.de/detail.aspx?ID=6013] / [https://www.dresden.de/de/rathaus/aemter-und-einrichtungen/unternehmen/stadtarchiv.php Kontakt Stadtarchiv]
* ''Kleine Chronik der Kreuzschule'', 2. Teil, 1866-1891, von Theodor Urbach. (Um 1891 zum 25. Neubaujubiläum) ([http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/88983/8/0/ Digitalisat])
* ''Erinnerungsblätter an das Crucianerfest'' 1./2. mai, Theodor Urbach. (Festschrift anlässlich 25. Neubaujubiläum) -nur haptisch an SLUB Dresden-
* ''Erinnerungsblätter an das Crucianerfest'' 1./2. mai, Theodor Urbach. (Festschrift anlässlich 25. Neubaujubiläum) -nur haptisch an SLUB Dresden-
* ''Ecce'' der Crucianer<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 28f.</ref> - eine Art Gedenkbuch? Gibt es das noch? -nur haptisch an SLUB Dresden-
* ''Ecce'' der Crucianer<ref>Kreuzschule 1866-1921, S. 28f.</ref> - eine Art Gedenkbuch? Gibt es das noch? -nur haptisch an SLUB Dresden-

Version vom 19. März 2022, 22:25 Uhr

Geschichte

-1848: Rektor N.N. Gröbel

Obwohl die Kreuzschule ein "traditionelles Bekenntnis (...) zur politischen Neutralität" hatte, gründeten sich am Kreuzgymnasium um die Revolutionsjahre 1849/50 mindestens 6 geheime Schülervereinigungen, die über Alumni der Schule wohl Beziehungen zu Universitätsverbindungen unterhielten. Die revolutionären Ideen spaltete auch das Lehrerkollegium, was letztendlich zur Emeritierung des Rektors Gröbel, ein Verfechter eher konservativer Ideen, führte.[1]

1848-1867: Rektor Julius Ludwig Klee

Unter Klee wurde die Klasseneinteilung und das Curriculum verändert, darunter eine Betonung des Deutschunterrichts und eine Reduzierung des Latein- und Griechischunterrichts. Die Schule wurde in den städtischen Haushalt übernommen. 1866 wurde das neue Schulgebäude feierlich eingeweiht.[2]

1868-1889 : Rektor Friedrich Otto Hultsch

In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts - als "technische und reale Wissenschaften ihre Herrschaft vorbereiteten"[3] (Mathematik und Naturwissenschaften erhielten sukzessiv größere Bedeutung) - hatten nur humanistische Gymnasien des Recht, zum Universitätsstudium und zur Einjährig-Freiwilligen-Prüfung zu qualifizieren. In der sächsischen Lehrordnung von 1883 wurden erst die Lateinstunden reduziert und das griechische später begonnen.[4] Ab den 70er Jahren geriet das Gymnasium, "die einzige humanistische Anstalt, die einzige Gelehrtenschule, eine Zierde der Stadt, ein kostbarer Besitz", in Kritik von außen, weil sie vermeintlich zu antiquiert war. Es hatten sich "einige nicht mehr zeitgemäße Gebräuche eingeschlichen: studentischer Wichs der Ballvorsteher[5]"[6]. Am 3. September 1878 konnten langjährige Verhandlungen zwischen der Kircheninspektion und dem Rat der Stadt abgeschlossen werden, die die Verwaltung des Vermögens klärten.[7] Das Kreuzgymnasium war eines der ersten Gymnasien, das Parallelklassen in Sachsen einführte, 1885 war der "Aufbau des Doppelgymnasiums"[8] abgeschlossen. In der Kreuzschule wurde unter Rektor Hultsch auch moderne Dinge eingeführt, so das Turnen. Es wurden Turnlehrer angestellt und öffentliche Turnprüfungen abgehalten. 1883 nahmen sogar 30 Schüler am Schauturnen des Dresdner Turngaus teil.[9]

Schülerzahlen

Abgangsklassen

Alumni in Leipzig

Quellen und Literatur

  • Schulnachrichten und Jahresberichte ab 1884. (abrufbar digital unter http://digital.ub.uni-duesseldorf.de)
  • Theodor Urbach: Kleine Chronik der Kreuzschule, 2. Teil, 1866-1891, Dresden um 1891 [zum 25. Neubaujubiläum] (Digitalisat)
  • Karlheinz Blaschke, Gerhard Arnhardt, Hans John, Matthias Herrmann: Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor : musikalische und humanistische Tradition in 775 Jahren, Dresden 1991. -eingearbeitet-
  • DesdenWiki


  • 700-Jahr-Feier der Kreuzschule zu Dresden. Festschrift zur Jubelfeier der Kreuzschule, o.O. 1926. -eingearbeitet-
  • Thedor Urbach: Die Kreuzschule 1866-1921. Ein Gedenkblatt für die alten Crucianer, Braunschweig 1921. -eingearbeitet-
  • Die Kreuzschule zu Dresden vom 13. Jahrhundert bis 1926 : zum Jubiläum am 9. u. 10. Oktober 1926 (HUB UG / Raum 106 - Geschlossenes Magazin Ru 40049:4:F8  ; StaBi Ao 6094/5-4)
  • kreuzgymnasium.evangelische-schulen-sachsen.de/
  • archiv.dresden.de/detail.aspx?ID=6013 / Kontakt Stadtarchiv
  • Erinnerungsblätter an das Crucianerfest 1./2. mai, Theodor Urbach. (Festschrift anlässlich 25. Neubaujubiläum) -nur haptisch an SLUB Dresden-
  • Ecce der Crucianer[14] - eine Art Gedenkbuch? Gibt es das noch? -nur haptisch an SLUB Dresden-
  • Theodor Urbach: Die Kreuzschule in Dresden (= Veröffentlichungen zur Geschichte des gelehrten Schulwesens im albertinischen sachsen, 1. Teil), Leipzig 1900.

Endnoten

  1. Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor, S. 69.
  2. Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor, S. 69f.
  3. Kreuzschule 1866-1921, S. 13.
  4. Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 13f.
  5. Beim 1850 eingeführten Kreuzschülerball.
  6. Kreuzschule 1866-1921, S. 16.
  7. Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor, S. 70f.
  8. Kreuzschule 1866-1921, S. 12.
  9. Kreuzschule 1866-1921, S. 15.
  10. Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor, S. 70.
  11. Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor, S. 70.
  12. Vgl. Kreuzschule 1866-1921, S. 12.
  13. Vgl. Greiner 2009, S. 35.
  14. Kreuzschule 1866-1921, S. 28f.