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* Besonderes Interesse an [[Berlin]]er Hochschul- und [[Korporation]]sgeschichte
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== Aktuelle Projekte ==
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=== Berliner Korporationen ===
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=== Die Studienjahre von Berlins Oberbürgermeister [[Heinrich Wilhelm Krausnick]] ===
=== Die Studienjahre von Berlins Oberbürgermeister Heinrich Wilhelm Krausnick ===
Krausnick ist eine sehr imposante Persönlichkeit und bis heute der am längsten amtierende Berliner Oberbürgermeister. Brisanz erhält diese Personalie dadurch, dass Krausnick in seinen Studienjahren sowohl [[Corps]]student - also im aristokratischen Milieu - als auch [[Burschenschaft]]er - also im revolutionär-demokratischen Milieu - war. Seine Rolle beim Zusammenprall der Corps und Burschenschaften in Berlin im Zeitalter von [[Befreiungskriege]]n, Restauration und [[Demagogenverfolgung]] ist vollkommen unerforscht. Auch seine späteren Aktivitäten und Entscheidungen im Rahmen der 1848er Revolution wurden nie in Zusammenhang mit seiner studentischen Sozialisation hinterfragt.
[[Heinrich Wilhelm Krausnick]] ist eine sehr imposante Persönlichkeit und bis heute der am längsten amtierende Berliner Oberbürgermeister. Brisanz erhält diese Personalie dadurch, dass Krausnick in seinen Studienjahren sowohl [[Corps]]student - also im aristokratischen Milieu - als auch [[Burschenschaft]]er - also im revolutionär-demokratischen Milieu - war. Seine Rolle beim Zusammenprall der Corps und Burschenschaften in Berlin im Zeitalter von [[Befreiungskriege]]n, Restauration und [[Demagogenverfolgung]] ist vollkommen unerforscht. Auch seine späteren Aktivitäten und Entscheidungen im Rahmen der 1848er Revolution wurden nie in Zusammenhang mit seiner studentischen Sozialisation hinterfragt.
* [[Benutzer:Norman Rönz/Krausnick|Projektblatt]]


=== Bücherverbrennung und Studentenverbindungen ===
=== Bücherverbrennung und Studentenverbindungen ===
Die Bücherverbrennung wurde 1933 von der [[Deutsche Studentenschaft|Deutschen Studentenschaft]] organisiert und dann dezentral - vorrangig an Hochschulen - umgesetzt. Bilder, auf denen [[Korporierte|Korporiert]] in [[Vollwichs]] die brennenden Bücherhaufen flankieren, sind allseits bekannt und werden oft pauschalisierend als Tatbeweis herangezogen. Eine Forschung über die tatsächliche Beteiligung (Vorbereitung, Logistik, Ideologisch, Rednerschaften etc.) gibt es nicht. Auch eine Differenzierung zwischen den [[Verbindungsarten|Formen von Studentenverbindungen]] findet nicht statt, obwohl es 1933 tausende von Studentenverbindungen an deutschen Hochschulen gab und sicher nur ein Bruchteil an den Verbrennungen beteiligt war.  
[[Datei:Bücherverbrennung 1933 Otto Gerhausen.JPG|thumb|Zeitgenössisches Gemälde von Otto Gerhausen mit Korporierten im Hintergrund]]
Die [[Bücherverbrennung]] wurde 1933 von der [[Deutsche Studentenschaft|Deutschen Studentenschaft]] organisiert und dann dezentral - vorrangig an Hochschulen - umgesetzt. Bilder, auf denen [[Korporierte|Korporiert]] in [[Vollwichs]] die brennenden Bücherhaufen flankieren, sind allseits bekannt und werden oft pauschalisierend als Tatbeweis herangezogen. Eine Forschung über die tatsächliche Beteiligung (Vorbereitung, Logistik, Ideologisch, Rednerschaften etc.) gibt es nicht. Auch eine Differenzierung zwischen den [[Verbindungsarten|Formen von Studentenverbindungen]] findet nicht statt, obwohl es 1933 tausende von Studentenverbindungen an deutschen Hochschulen gab und sicher nur ein Bruchteil an den Verbrennungen beteiligt war.
 
Meine Thesen:
# Die Veranstaltung wurde als Universitätsveranstaltung wahrgenommen, dementsprechend haben die gleichen Korporationen chargiert wie auch zu früheren Veranstaltungen; Conventsdiskussionen über die Teilnahme wird es nicht gegeben haben.
# Es war eine zentral gesteuerte veranstaltung nach gleichem Muster an allen Universitäten
# Korporationen wurden zur Wahrung des alten Glanzes eingebunden ("Akademischer Tag von Potsdam"?)
# Viele Korporationen waren noch gar nicht aus den Ferien zurück, deshalb teilweise auch nur Mindestbeteiligung möglich


== Werke ==
== Werke ==
* ''In Zeiten politischer Grabenkämpfe - Die [[Berliner Universität]] in der Weimarer Republik''. In: Berliner Geschichte - Zeitschrift für Kultur und Geschichte, hrsg. v. [https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_die_Geschichte_Berlins Verein für die Geschichte Berlins], April 2016.
* ''[[Die Schwarze Verbindung Fridericiana im Ersten Weltkrieg]]'' (= Festschrift der [[Turnerschaft Fridericiana Mannheim]] anlässlich ihres 135. Stiftungsfestes), Berlin 2017. >>[[Benutzer:Norman Rönz/WK1-Leipziger Korporationen|Projektfortführung]]<<
* ''In Zeiten politischer Grabenkämpfe - Die [[Berliner Universität]] in der Weimarer Republik''. In: Berliner Geschichte - Zeitschrift für Kultur und Geschichte, hrsg. v. [https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_f%C3%BCr_die_Geschichte_Berlins Verein für die Geschichte Berlins], April 2016. [Populärwissenschaftlich]
* ''Nationalsozialistische Hochschulpolitik und Besetzung der geschichtswissenschaftlichen Lehrstühle von der Machtergreifung bis zum Zweiten Weltkrieg : ein Vergleich der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] mit der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen]]'' (= Magisterarbeit), Erlangen 2011.
* ''Nationalsozialistische Hochschulpolitik und Besetzung der geschichtswissenschaftlichen Lehrstühle von der Machtergreifung bis zum Zweiten Weltkrieg : ein Vergleich der [[Ludwig-Maximilians-Universität München]] mit der [[Friedrich-Alexander-Universität Erlangen]]'' (= Magisterarbeit), Erlangen 2011.

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2017, 00:51 Uhr

  • Studierter Betriebswirt, Historiker und Politologe
  • Gründer des Wikipedias zur Hochschulgeschichte
  • Besonderes Interesse an Berliner Hochschul- und Korporationsgeschichte

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Berliner Korporationen

Die Studienjahre von Berlins Oberbürgermeister Heinrich Wilhelm Krausnick

Heinrich Wilhelm Krausnick ist eine sehr imposante Persönlichkeit und bis heute der am längsten amtierende Berliner Oberbürgermeister. Brisanz erhält diese Personalie dadurch, dass Krausnick in seinen Studienjahren sowohl Corpsstudent - also im aristokratischen Milieu - als auch Burschenschafter - also im revolutionär-demokratischen Milieu - war. Seine Rolle beim Zusammenprall der Corps und Burschenschaften in Berlin im Zeitalter von Befreiungskriegen, Restauration und Demagogenverfolgung ist vollkommen unerforscht. Auch seine späteren Aktivitäten und Entscheidungen im Rahmen der 1848er Revolution wurden nie in Zusammenhang mit seiner studentischen Sozialisation hinterfragt.

Bücherverbrennung und Studentenverbindungen

Zeitgenössisches Gemälde von Otto Gerhausen mit Korporierten im Hintergrund

Die Bücherverbrennung wurde 1933 von der Deutschen Studentenschaft organisiert und dann dezentral - vorrangig an Hochschulen - umgesetzt. Bilder, auf denen Korporiert in Vollwichs die brennenden Bücherhaufen flankieren, sind allseits bekannt und werden oft pauschalisierend als Tatbeweis herangezogen. Eine Forschung über die tatsächliche Beteiligung (Vorbereitung, Logistik, Ideologisch, Rednerschaften etc.) gibt es nicht. Auch eine Differenzierung zwischen den Formen von Studentenverbindungen findet nicht statt, obwohl es 1933 tausende von Studentenverbindungen an deutschen Hochschulen gab und sicher nur ein Bruchteil an den Verbrennungen beteiligt war.

Meine Thesen:

  1. Die Veranstaltung wurde als Universitätsveranstaltung wahrgenommen, dementsprechend haben die gleichen Korporationen chargiert wie auch zu früheren Veranstaltungen; Conventsdiskussionen über die Teilnahme wird es nicht gegeben haben.
  2. Es war eine zentral gesteuerte veranstaltung nach gleichem Muster an allen Universitäten
  3. Korporationen wurden zur Wahrung des alten Glanzes eingebunden ("Akademischer Tag von Potsdam"?)
  4. Viele Korporationen waren noch gar nicht aus den Ferien zurück, deshalb teilweise auch nur Mindestbeteiligung möglich

Werke