Otto Immisch

Aus Hochschulgeschichte
Zur Navigation springen Zur Suche springen


Otto Immisch

Prof. Dr. phil. Johannes Heinrich Otto Immisch (* 1862-06-18 in Wartha, † 1936-10-29 in Freiburg) war ein renommierter Altphilologe, Verfechter des humanistischen Gymnasiums, rektor der Universität Freiburg und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Er gründete während seines Studiums den akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim).

Lebenslauf

Familie

  • Vater? >Telefonbuch Dresden >Gebutsregister Drseden
  • Mutter?
  • Geschwister?
  • Ehefrau: Agnes Elisabeth, geb. Zenker (4.5.1867-1932) (Schwester von Walther Zenker)[1]
  • Kinder:
  1. Clara Pauline Zenker (10.09.1892-24.09.1978)[1]
  2. Julius Heinrich (8.5.1895-5.6.1917)[1]

Kindheit

Kreuzschule (1875-1882)

  • 1875 bis 1882 auf der Kreuzschule Dresden[2]

Literatur:

  • Festschrift zur Jubelfeier der Kreuzschule, 1926. (HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand Phil. 9076:F8)
  • Thedor Urbach: Die Kreuzschule 1866 - 1921 : ein Gedenkblatt für die alten Crucianer, 1921. (HUB 5. OG / Bereich C - Freihandbestand Phil. 15576:F8)

' Dresden: Kreuzkirche, Kreuzschule, Kreuzchor : musikalische und humanistische Tradition in 775 Jahren (HUB Freihandmagazin UG 32/5064)

Korporation (seit 1882)

Ausbildung

Studium (1882-1886)

  • Studienbeginn:
  • Studienort: Leipzig und
  • Staasprüfung: 1886[3]

Promotion (1885)

Habilitation (1889)

  • Habilitation: 1889
  • Habilitationsthema: Klaros, Forschungen über griechische Stiftungssagen

Beruf

1889 PD, 1896/97 ao Prof Lips, 1906/07 o Prof Gießen, 1913 Kgsb., 1915 Freiburg, 1917 Geh. Hofrat, 1917 Mitgl. Der Heidelberer Akademie, 1924/25 Rektor, 1930 Emeritierung

Hauslehrer (1886/87)

  • "(...) bestand 1886 die Staatsprüfung, war alsdann Hauslehrer (...)"[4]

König-Albert-Gymnasium (1887-JJJJ)

  • Bis zu seiner Habilitation lehrte er am König-Albert-Gymnasium und der Universität[5]
Probelehrer (1887/88)
  • Im Schuljahr 1887/88 war er Probelehrer am Königlichen Gymnasium Leipzig (ab 1900 König-Albert-Gymnasium)[6]
Gymnasiallehrer (1888-1892/3?)
  • Bei der Eröffnung des Schuljahres 1888/89 wurde Immisch als Lehrer abgestellt und bei der "Eröffnung des Schuljahres (...) vor versammelter Schülerschaft vom Rektor eingewiesen."[7]
  • Im Schuljahr 1888/89 war er Klassenlehrer der Quinta 2[8]
  • Im Winterhalbjahr des Schuljahres 1889/90 wurde Immisch für eine wissenschaftliche Reise nach Griechenland und Italien beurlaubt.[9]
  • Für das Schuljahr 1891/92 war er als Klassenlehrer der Quinta 1 vorgesehen[10] und füllte dies auch aus.
  • Im Schuljahr 1892/93 war Immisch als Oberlehrer angestellt und war Klassenlehrer der Quarta 2.[11]
Oberlehrer (seit 1893)
  • Im Schuljahr 1893/94 war Immisch als Oberlehrer angestellt und war Klassenlehrer der Untertertia 2.[12]
  • Für das Schuljahr 1895/96 war Immisch als Klasenlehrer der Untertertia 1 vorgesehen.[13]
  • Anlässlich des Königs-Geburtstags am 23. April JJJJ hielt Immisch die Festrede "über die Kultur der hellenistischen Zeit".[14]
  • Im Jahresbericht 1895/96 wird Immisch erstmals mit dem Zusatz "a.o. Professor an der Univers." aufgeführt.[15]

Literatur:

Universität Leipzig (1889-1906)

Privatdozent (1889-1895)
ao Prof (1895-JJJJ)
  • Beförderung zum ao Professor am 17.11.1895[16]

Universität Gießen (1906-1913)

  • Immisch verkehrte während seiner Gießener Zeit oft bei Chattia Gießen.[17]

Universität Königsberg (1914)

  • "Da - zuckte der Strahl des Weltkrieges hernieder! (...) Immischs hatten eben in diesen Tagen eine Berufung nach Freiburg bekommen, die sie mit Freuden annahmen. Aber so hörte die Gehaltszahlung in Königsberg auf, und ihres Bleibens dort konnte nicht mehr lange sein. Da kam die Wahrscheinlichkeit, daß Königsberg vom russischen General Rennenkampf würde eingeschlossen werden. So mußten Immischs denn fliehen, weil sie in ihrer bisherigen Heimat nichts mehr zu essen gehabt hätten. Sie entschlossen sich zur eiligen Abreise, und unsere Mutter mußte jetzt unter unendlich viel schwereren Bedingungen mitreisen, als sie noch vor 14 Tagen gewesen waren. Dicht am Schlachtfeld von Tannenberg vorbei, von dem die Verwundeten zurückströmten und alle Züge überfüllten, fuhren die lieben Drei in 40stündiger Fahrt nach Berlin." [18]

Universität Freiburg (ab 1914)

  • Unterzeichner der Erklärung der Hochschullehrer des Deutschen Reiches vom 23. Oktober 1914
  • Auch mich bewegen die Opfer [Gefallenen im Ersten Weltkrieg] der Fridericiana tief, wie ich denn überhaupt durch mein Verhältnis zur akademischen Jugend besonders schmerzerfüllt die Lücken sehe. Und doch: die Opfer waren gelobt, wir dürfen trauern, aber nicht klagen, wenn sie angenommen werden. - Gottes Sturm und Sonne über uns![19]
Dekan
Rektor (1924/25)

Heidelberger Akademie der Wissenschaften (seit 1917)

  • Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse
  • Vortrag
    • 1919: Agatharchidea[20]
    • 1923: Zur Frage der Plautinischen Cantica[21]
    • 1924: Bemerkungen zur Schrift vom Erhabenen[22]
    • 1930: Ein Epodos des Archilochos[23]
    • 1933: Catullus Sappho[24]

Literatur:

  • Udo Wennemuth: Wissenschaftsorganisation... (HUB 5. OG / Bereich B / Regal 2-26 - Freihandbestand Ja 481 + 7. OG / Bereich B - Freihandbestand 95 A 8655)
  • Volker Sellin: Die HAdW im Spiegel... mit Verzeichnis ihrer ordentlichen Mitglieder (HUB 2. OG / Bereich A - Freihandbestand AK 41402 S467)
  • Sitzungsberichte der HAdW / jahresheft (HUB Zeitschriften AX 14010)

Gymnasialverein (seit 1915)

  • 1910-12-02: Vortrag Das Erbe der Alten. Sein Wert und seine Wirkung in der Gegenwart, gehalten in der Versammlung der Vereinigung der Freunde des humanistischen Gymnasiums in Berlin und der Provinz Brandenburg[25]
  • Von 1915-1927 war er Vorsitzender des Gymnasialvereins (seit 1927 Ehrenvorsitzender), in dessen Verbandszeitschrift Das humanistische Gymnasium er häufig publizierte[26]
  • 1915-11-27: Vortrag Das alte Gymnasium und die neue Gegenwart, gehalten in der Versammlung der Vereinigung der Freunde des humanistischen Gymnasiums in Berlin und der Provinz Brandenburg[27]

Ehrungen

Literatur und Quellen

Galerie / Bilder

Endnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Vgl. https://www.zenker.se/Anor/elisabeth_zenker_1867.shtml, abgerufen am 31.10.2018 (mit Bildern).
  2. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1888 bis Ostern 1889, Leipzig 1889, S. 26. (Digitalisat)
  3. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1888 bis Ostern 1889, Leipzig 1889, S. 26. (Digitalisat)
  4. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1888 bis Ostern 1889, Leipzig 1889, S. 26. (Digitalisat)
  5. http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1063346 (abgerufen am 23.02.2019)
  6. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1887 bis Ostern 1888, Leipzig 1888, S. 30. (Digitalisat)
  7. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1888 bis Ostern 1889, Leipzig 1889, S. 26. (Digitalisat)
  8. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1888 bis Ostern 1889, Leipzig 1889, S. 27 (Digitalisat) und 36 (Digitalisat).
  9. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1889 bis Ostern 1890, Leipzig 1890, S. 2. (Digitalisat)
  10. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1890 bis Ostern 1891, Leipzig 1891, S. 3. (Digitalisat)
  11. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1892 bis Ostern 1893, Leipzig 1893, S. 3. (Digitalisat)
  12. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1893 bis Ostern 1894, Leipzig 1894, S. 3. (Digitalisat)
  13. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1894 bis Ostern 1895, Leipzig 1895, S. 3. (Digitalisat)
  14. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1894 bis Ostern 1895, Leipzig 1895, S. 4. (Digitalisat)
  15. Damit ist er im Lehrerkollegium die Ausnahme, es scheint eher unüblich gewesen zu sein parallel zum Lehrerberuf auch an der Uni zu lehren
    Vgl. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1895 bis Ostern 1896, Leipzig 1896, S. 2. (Digitalisat)
  16. Jahresbericht des Königlichen Gymnasiums zu Leipzig für das Schuljahr Ostern 1895 bis Ostern 1896, Leipzig 1896, S. 3. (Digitalisat)
  17. Hölcke, S. 45
  18. https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml
  19. Zitiert nach Fritz Jäckel: Durchhalten, in: Fridericianer-Zeitung, Nr. 42, Mai 1915, S. 1.
  20. [1] (abenso)
  21. [2] (abgerufen am 23.02.2019)
  22. [3] (ebenso)
  23. [4] (ebenso)
  24. [5] (ebenso)
  25. Abdruck in der Weidmannschen Buchhandlung Berlin, 1911 (via ZVAB)
  26. http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1063346
  27. Abdruck in der Weidmannschen Buchhandlung Berlin, 1916 (via ZVAB)
  28. Laut ZVAB.