Brüderlichkeit

Aus Hochschulgeschichte
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Inhalt

Die Hauptfigur Joachim Eichholz meldete sich 1914 noch als Fuchs seines Corps Franconia Schafflingen zum Militärdienst. Im Ersten Weltkrieg erwarb er sich als Pilot in 26 Luftkämpfen den Pour le Mérite und geriet dann ab 1918 in eine zweijährige Kriegsgefangenschaft. Als er 1920 freigelassen wurde, hatte sich vieles verändert: Seine Eltern waren verstorben, der Glanz des Kaiserreichs war erloschen, Armut war in Deutschland überall vorhanden und an den Universitäten verloren die Studentenverbindungen an Reputation und Einfluss. Glücklicherweise wartete auf Eichholz ein gutes Erbe, das sein jüdischer Corpsbruder, der beste Freund seines verstorbenen Vaters und ein renommierter Notar in Berlin, für ihn verwahrte. Als erste Anlaufstation nach der Gefangenschaft besuchte er Herrn XY und lernte dabei dessen Tochter und dessen Sohn, der ebenfalls Mitglied des Corps war, kennen. In die Tochter verliebte er sich und den Sohn überzeugte er davon, gemeinsam mit ihm wieder nach Schafflingen zu kommen. Ludwig wollte nämlich nicht mehr zurück zum Corps, da ihn dieses eigentlich nur durch den vehementen Druck des Vaters überhaupt aufgenommen hatte. Eigentlich war er als Jude im Corps nicht erwünscht, selbst die Mitgliedschaft des verdienten Vaters war von vielen als "Fehlentscheidung" bezeichnet worden. Eichholz konnte dies gar nicht begreifen, da er die Juden im Krieg als Brüder angenommen hat und viele darunter einwandfreie Offiziere - auch Ludwig war Leutnant - waren. Das Corpsleben, nach wie vor geprägt wie vor dem Weltkrieg, fand in Eichholz einen scharfen Kritiker. Er hatte nur ein geringes Verständnis für den Zweck der Mensur, die ständigen Trink- und Gesellschaftsabende wiedersprachen seinem Verständnis von Burschenfreiheit und auch den Antisemitismus lehnte er lauthals ab. Um ihn herum bildete sich eine Schar ähnlich denkender Corpsbrüder, weshalb ihn einige Corpsburschen gerne entfernt hätten. Dies war jedoch nur schwer möglich, da Eichholz sich nichts hat zu schulden kommen lassen und als Träger des Pour le Mérite eine Berühmtheit unter den Studenten war. Parallel kämpfte Ludwig tagtäglich um die Akzeptanz im Corps und stilisierte sich zum vorbildlichen Corpsstudenten. Die endgültige Anerkennung erhielt er durch eine moralisch und technische Höchstleistung bei einer Mensur, die ihn zum SC-Fechter werden lies. Als er seinen Staus als erster Fechter im SC verteidigen wollte, kam es zum Eklat. Ein sich zum Nationalsozialismus bekennender Corpsbruder beleidigte ihn so schlimm, dass dieser einen Tag später auf einem außerordentlichen CC aus dem Corps ausgeschlossen werden musste. Daraufhin forderte ihn Ludwig zum Pistolenduell.