Johannes Zenker

Aus Hochschulgeschichte
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Hans Zenker (1886)

Dr. med. Johannes "Hans" Heinrich Zenker[1] (* 1862-06-30[1] in Dresden, † 1903-12-05 in Dresden[2]) war Arzt und trat während seines Studiums dem akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim) bei.

Lebenslauf

Familie

  • Religion: Evangelisch-Lutherisch[3]
  • Vaterland: Sachsen[4]
  • Vater: N.N., Zoll- und Steuerdirektor[5]
  • >> Familie wird kopiert von Bruder Walther Zenker; ggf ergänzt aus ancestry-Stammbaum von Johannes
  • Ehefrau: Marie Zenker, geb. Reinhardt, * 1863-10-10 t 1934[6];[1] vermählt seit 1891-10-07[7]

Kindheit

Zenker war das erste von 4 Kindern, darunter auch sein späterer Bundesbruder Walther Zenker, der angesehenen Familie Zenker in Dresden. Da er große Probleme mit den Sprachen hatte, blieb er insgesamt drei Mal sitzen, weshlab auch sein jüngerer Bruder Walther vor ihm an die Universität wechselte.[8] Er verließ an Ostern 1884 gemeinsam mit seinen späteren Bundesbrüdern Walther Reichel, Heinrich Bach und Rudolf Dietrich die Kreuzschule Dresden mit Matura. [9]

Studium und Korporation

Zenker immatrikulierte sich mit 21 1/2 Jahren am 22.04.1884 an der Medizinischen Fakultät an der Universität Leipzig, wohnhaft in der Kramerstr. 43.[10]

Zenker promovierte am 30.10.1889.ref>Vgl. UAL, Med. Fak. E 01/01, Bd. 001 - 330.</ref>

Im Gegensatz zu seinen schlechten schulischen Leistungen brillierte Zenker in seinem Medizinstudium.[11]

Beruf und Leben

Hans Zenker (1903)

100 Jahre F!: Arzt in Dresden

Nach seiner Promotion trat er eine Stelle als Hilfsarzt in Dresden an und konnte anschließend eine Praxis in Dresden-Neustadt eröffnen. Laut den Lebenserinnerungen seines Bruders Walther war Zenker ein sehr beliebter und angesehener Arzt.[14] Zenker soll laut einer Familienangehörigen von seinen bedürftigen Patienten kein Honorar verlangt haben, sondern selbst eine Summe Geld auf ihrem Tisch hinterlassen haben.[15] Zenker blieb seiner Schule auch im Alter treu, so besuchte er Anfang Mai 1891 die Festlichkeiten der Kreuzschule anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Schulgebäudes.[16]

Ehrungen

Literatur und Quellen

Quellen

  • UAL
    • Matrikelabschrift, Rep. M 34_72120
    • Promotions-Einlageblätter der Doktorbücher, Med. Fak. E 01/01, Bd. 001 - 330
  • ancestry.com, abgerufen am 27.05.2022
  • zenker.de, hier speziell https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml, abgerufen am 2.12.18
  • Verzeichnis der Teilnehmer an der Festlichkeit der ehemaligen Kreuzschüler am 1. und 2. Mai 1891 aus Anlaß der fünfunszwanzigjährugen Erinerungsfeier an die Einweihung des Kreuzschulgebäudes zu Dresden (digital.slub-dresden.de/fileadmin/data/383714389/383714389_tif/jpegs/383714389.pdf)

Endnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Vgl. https://www.zenker.se/Anor/johannes_zenker_1862.shtml (abgerufen am 28.11.2018.
  2. Vgl. ancestry.com
  3. Vgl. UAL, Rep. M 34_72120.
  4. Vgl. UAL, Rep. M 34_72120.
  5. Vgl. UAL, Rep. M 34_72120.
  6. Vgl. ancestry.com
  7. Vgl. ancestry.com
  8. Vgl. https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml, abgerufen am 2.12.18.
    Originalzitat: "Nach einer Totgeburt, die meiner (Anm. Walther Zenkers) Mutter manche Träne gekostet hat, erschien als erster von uns 1862 mein Bruder Hans auf der Welt. In ihm war der Zenkersche Familienzug, von dem ich schon sprach, wohl am kräftigsten eingewurzelt, daß wir nämlich instinktiv alles ablehnen, was uns nicht liegt, und uns nur mit dem ernstlich beschäftigen, wozu ein Zug des Herzens uns treibt. In den naturwissenschaftlichen Fächern ist Hans wohl nie ein schlechter Schüler gewesen, umso mehr aber in den Sprachen. Er hat am konsequentesten die schlechten Zensuren heimgetragen. Im Gymnasium ist er dreimal sitzengeblieben. Beim ersten Mal kam ich dadurch mit ihm zusammen, beim zweiten Mal hatte ich das gleiche Unglück und beim dritten Mal überholte ich ihn, sodaß ich ein Jahr früher als er auf die Universität kam. Während seiner ersten beiden Semester als Mediziner war ich in Tübingen. Wer beschreibt meine Überraschung, als ich ihn in meinem 5. - seinem 3. - Semester hier in Leipzig als einen vollständig veränderten Menschen wiederfand. Der Druck des schulischen Mißlingens und die vielfachen, dadurch hervorgerufenen Ärgerlichkeiten im Elternhause hatten ihn früher zu einem verschlossenen, brummigen Jungen gemacht. Jetzt strahlte mir ein frischer, heiterer Mensch entgegen, der mich in den Verwandtenhäusern in der Beliebtheit vollständig ausgestochen hat. Er hat die früheren Sorgen in seinem leider nur kurzen Leben reichlich ausgeglichen. Das medizinische Physikum sowohl als auch das Staats- und Doktorexamen bestand er mit den besten Zensuren und, nachdem er die Übergangszeit eines Hilfsarztes im Dresdner Krankenhaus vortrefflich erledigt, gewann er schnell in Dresden-Friedrichstadt eine gute Praxis, konnte seine Jugendflamme, Marie geb. Reinhard (Tochter des Präsidenten vom Landes-Medizinal-kollegium, Dr. med. Reinhard), heimführen und war, wie wir uns oft überzeugt haben, in der Vorstadt draußen so beliebt, daß ihm die Straßenkinder in Scharen entgegenkamen und ihm die Hand gaben. Ich greife weit vor, wenn ich hier schon erzähle, daß er bald nach Käthes Tod im Jahre 1903 selbst ein Kind des Todes wurde."
  9. Vgl. Verzeichnis der Teilnhemer an der Festlichkeit der ehemaligen Kreuzschüler am 1. und 2. Mai 1891 (...).
  10. Vgl. UAL, Rep. M 34_72120.
  11. Vgl. https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml, abgerufen am 2.12.18.
  12. Vgl. UAL, Rep. M 34_72120.
  13. Vgl. UAL, Med. Fak. E 01/01, Bd. 001 - 330.
  14. Vgl. https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml, abgerufen am 2.12.18.
  15. Vgl. https://www.zenker.se/Anor/lebensbeschreibung_walther_zenker.shtml, abgerufen am 2.12.18.
  16. Vgl. Verzeichnis der Teilnhemer an der Festlichkeit der ehemaligen Kreuzschüler am 1. und 2. Mai 1891 (...).