Martin Donndorf

Aus Hochschulgeschichte
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Diese Biografie ist keine Dublette eines eventuell schon bestehenden Wikipedia-Artikels
Im Hochschul-Wiki liegt der Fokus auf der Studentenzeit, dem akademischen Wirken oder der Beziehung der Person zum akademischen Milieu.

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Weitere Forschung:

  • Bild(er) vorhanden
  • Seine Kindheitsstationen können über das Leben des Vaters konkretisiert werden
  • Imma in Berlin
  • Anfrage an Stadtarchiv Weimar gestellt, ob Nachlass dort und ob sie ein Foto aus Studentenzeit haben am 18.04.2022

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Dr. jur. Martin Julius Adolf Donndorf (* 1865-07-18 in Dresden, † 1937-10-28 in Weimar) war Bürgermeister der Stadt Weimar und trat während seines Studiums dem akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim) bei.

Lebenslauf

Familie

  • Religion: Evangelisch; getauft am 1865-08-28 in Dresden
  • Vater: Karl Adolf Wilhelm (von) Donndorf, Professor[1] (Wikipediaeintrag, * 1835 t 1916-12-20
  • Mutter: Marie Julie Donndorf, geb. Weigel, *1843 t 1922
  • Geschwister:
    • Luise Margarethe Katharina "Käthe" Christlieb, geb. Donndorf, * 1867-10-18 t 1939-12-01; verh. mit seinem Bbr Max Christlieb
    • Paul Hugo Donndorf, *1869[2]
    • Karl August Donndorf (Wikipediaeintrag), * 1870-07-17 t 1941-10-30
    • Peter Heinrich Wilhelm Donndorf, *1875[3]
    • Martha Louise Donndorf, *1880[4]
    • Johanna Donndorf, *1883 t 1944[5]
  • Ehefrau: Fanny Elisabeth Donndorf, geb. Klien, * 1868 t 1934-02-24[6]; verh. 1894-06-25 in Dresden[7]
  • Kinder:
    • Maria Elisabeth Donndorf, *1895-07-20 in Leipzig[8]
    • Adolf Oscar Donndorf, *1903-09-09 t 1927[9]

Kindheit

Donndorf wurde 1865 in Weimar geboren und wuchs dort wohl auch größtenteils auf. Zwischen 1875 (Geburt eines Bruders in Dresden) und 1880 (Geburt einer Schwester in Stuttgart) ist die Familie wohl nach Stuttgart umgezogen.[10]

Studium und Korporation

Donndorf immatrikulierte sich am 15.12.1884 an der Juristischen Fakultät an der Universität Tübingen.[11] Evtl. kam er mit dem ebenfalls in Tübingen studierenden Oskar Proelß in Kontakt, der ihn zum Studium in Leipzig motivierte.

Donndorf immatrikulierte sich am 27.04.1885 an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig und wohnte zu dieser Zeit in der Gellertstraße 7, IV.[12] Donndorf und sein späterer Bbr Max Christlieb scheinen sich zu diesem Zeitpunkt bereits gekannt zu haben, denn sie haben sich nicht nur am gleichen Tag eingeschrieben, sondern wohnten auch in der gleichen Adresse.

Laut Imma II hat er vorher in Berlin gewohnt.[13]

Am 29.10.1887 immatrikulierte sich Donndorf erneut an der Universität Leipzig, diesmal wohnhaft in der Petersstraße 22, III.[14]


Beruf

Nach dem Studium arbeitete er als Ratsassessor in Leipzig.[16] 1897 bewarb er sich als Zweiter Bürgermeister von Weimar hinter dem Burschenschafter Carl Pabst und wurde genommen.[17] 1910, nach dem Tod Pabsts, bewarb er sich als Oberbürgermeister und wurde mit 52% der Stimmen gewählt für die Amtszeit April 1911 bis April 1917.[18] 1917 wurde er für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt.[19] Mit Beginn der Weimarer Republik trat der bekennende Monarchist Donndorf aus gesundheitlichen Gründen Ende 1920 zurück.[20]

Seit 1899 gehörte Donndorf der Goethe-Gesellschaft an, für die er von 1907 bis 1922 als Schatzmeister und anschließend als Vorsitzender des Ortsausschusses tätig war.[21] Während des Nationalsozialismus versuchte er erfolglos die Gesellschaft vor einer Vereinnahmung durch die Nazis zu bewahren. In der Literatur ist folgendes Zitat zu finden: "Ausschliessung aller Juden aus der Gesellschaft würde ich nicht mitmachen."[22]

1937 starb er nach langer Krankheit und wurde in der Grabstätte seines Vaters auf dem Hauptfriedhof Weimar beerdigt.[23]

Ehrungen

  • Ehrenbürgerwüde der Stadt Weimar, 1930[24]

Inhaber Goethe-Medaille f. Kunst und Wissenschaft d. Reichspräsidenten

Literatur und Quellen

Quellen

Literatur

  • Wikipedia-Eintrag Donndorfs
  • Donndorf, Martin, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, Weimar 1998, S. 93.
  • Erinnerung an Oberbürgermeister Martin Donndorf, in: RathausKurier. Das Amtsblatt der Stadt Weimar, Nr. 14, 26. Jg., 18.07.2015, S. 8020. (mit Bild; liegt digital vor)


Endnoten

  1. Bildhauer des Burschenschaftsdenkmal.
  2. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  3. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  4. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  5. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  6. Vgl. Grabplatte; hier nach findagrave.com, abgerufen am 18.04.2022.
  7. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  8. Vgl. Heiratsurkunde Maria Elisabeths; hier nach ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  9. Vgl. Grabplatte; hier nach findagrave.com, abgerufen am 18.04.2022.
  10. Vgl. ancestry.com, abgerufen am 18.04.2022.
  11. Vgl. Universitätsmatrikel der Uni Tübingen WS 1878/79-SS 1889; hier nach Digitalisat, abgerufen am 18.04.2022.
  12. Vgl. UAL, Matrikelabschrift Rep. M 35_77727.
  13. Vgl. UAL, Matrikelabschrift Rep. M 11_99618.
  14. Vgl. UAL, Matrikelabschrift Rep. M 11_99618.
  15. Vgl. UAL, Matrikelabschrift Rep. M 35_77727.
  16. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  17. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  18. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  19. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  20. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  21. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  22. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  23. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.
  24. Vgl. RathausKurier Weimar, 2015.