Martin Donndorf

Diese Biografie ist keine Dublette eines eventuell schon bestehenden Wikipedia-Artikels Im Hochschul-Wiki liegt der Fokus auf der Studentenzeit, dem akademischen Wirken oder der Beziehung der Person zum akademischen Milieu.

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Weitere Forschung:

• Bild(er) vorhanden
• Anfrage an Stadtarchiv Weimar gestellt, ob Nachlass dort und ob sie ein Foto aus Studentenzeit haben am 18.04.2022 > Antwort erfolgte am 21.4.2022; Nur 1 Foto um 1910 (siehe Abdruck Stadtlexikon) erhalten
• Hat er tatsächlich die Goethe Medaille? https://de.wikipedia.org/wiki/Goethe-Medaille_f%C3%BCr_Kunst_und_Wissenschaft#Verleihung_durch_Paul_von_Hindenburg > Hinweis des Stadtarchivars auf folgende Publikation: W. Daniel Wilson: Der Faustische Pakt: Goethe und die Goethe-Gesellschaft im Dritten Reich, 31. August 2018

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Dr. jur. Martin Julius Adolf Donndorf (* 1865-07-18 in Dresden, † 1937-10-28 in Weimar) war Bürgermeister der Stadt Weimar und trat während seines Studiums dem akademischen Verein Litterarischer Abend zu Leipzig (heute: Turnerschaft Fridericiana Mannheim) bei.

Lebenslauf

Familie

• Religion: Evangelisch; getauft am 1865-08-28 in Dresden
• Vater: Karl Adolf Wilhelm (von) Donndorf, Professor (Wikipediaeintrag, * 1835 t 1916-12-20
• Mutter: Marie Julie Donndorf, geb. Weigel, *1843 t 1922
• Geschwister:
  • Luise Margarethe Katharina "Käthe" Christlieb, geb. Donndorf, * 1867-10-18 t 1939-12-01; verh. mit seinem Bbr Max Christlieb
  • Paul Hugo Donndorf, *1869
  • Karl August Donndorf (Wikipediaeintrag), * 1870-07-17 t 1941-10-30
  • Peter Heinrich Wilhelm Donndorf, *1875
  • Martha Louise Donndorf, *1880
  • Johanna Donndorf, *1883 t 1944
• Ehefrau: Fanny Elisabeth Donndorf, geb. Klien, * 1868 t 1934-02-24; verh. 1894-06-25 in Dresden
• Kinder:
  • Maria Elisabeth Donndorf, *1895-07-20 in Leipzig
  • Adolf Oscar Donndorf, *1903-09-09 t 1927

Kindheit

Donndorf wurde 1865 in Weimar geboren und wuchs dort auch größtenteils auf. Im Herbst 1876 ist die Familie nach Stuttgart umgezogen, da sein Vater Professor an der dortigen Kunstschule wurde.

Studium und Korporation

Donndorf immatrikulierte sich am 15.12.1884 an der Juristischen Fakultät an der Universität Tübingen. Evtl. kam er mit dem ebenfalls in Tübingen studierenden Oskar Proelß in Kontakt, der ihn zum Studium in Leipzig motivierte.

Donndorf immatrikulierte sich am 27.04.1885 an der Juristischen Fakultät der Universität Leipzig und wohnte zu dieser Zeit in der Gellertstraße 7, IV. Donndorf und sein späterer Bbr Max Christlieb scheinen sich zu diesem Zeitpunkt bereits gekannt zu haben, denn sie haben sich nicht nur am gleichen Tag eingeschrieben, sondern wohnten auch in der gleichen Adresse.

Im WS 1886/87 und SS 1887 war Donndorf an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin immatrikuliert, wohnhaft in der Linienstraße 150.

Am 29.10.1887 immatrikulierte sich Donndorf erneut an der Universität Leipzig, diesmal wohnhaft in der Petersstraße 22, III.

• Immadatum: 1884-12-15 (Tübingen), 1885-04-27 (Leipzig I) und 1887-10-29 (Leipzig II)
• Studienort: Leipzig und Berlin(?)
• Promotionsdatum: 1892 SS
• Promotionsthema: ?
• Eintritt in Litterarischen Abend zu Leipzig: 1885-06-12 (Ewige Mitgliederliste Nr. 28)
• Leibbursch:
• Leibfux: [[]]
• Chargen:
• Reception: 1885-11-26
• Philistrierung: 1888/89 WS

Beruf

Nach dem Studium arbeitete er als Ratsassessor in Leipzig. 1897 bewarb er sich als Zweiter Bürgermeister von Weimar hinter dem Burschenschafter Carl Pabst und wurde ausgewählt. 1910, nach dem Tod Pabsts, bewarb er sich als Oberbürgermeister und wurde mit 52% der Stimmen gewählt für die Amtszeit April 1911 bis April 1917. 1917 wurde er für weitere zwölf Jahre im Amt bestätigt. Mit Beginn der Weimarer Republik trat der bekennende Monarchist Donndorf aus gesundheitlichen Gründen zum 13.05.1920 zurück.

Seit 1899 gehörte Donndorf der Goethe-Gesellschaft an, für die er von 1907 bis 1922 als Schatzmeister und anschließend als Vorsitzender des Ortsausschusses tätig war. Während des Nationalsozialismus versuchte er erfolglos die Gesellschaft vor einer Vereinnahmung durch die Nazis zu bewahren. In der Literatur ist folgendes Zitat zu finden: "Ausschliessung aller Juden aus der Gesellschaft würde ich nicht mitmachen."

1937 starb er nach langer Krankheit und wurde in der Grabstätte seines Vaters auf dem Hauptfriedhof Weimar beerdigt.

Ehrungen

• Ehrenbürgerwürde der Stadt Weimar, verliehen am 18.07.1930

?? Inhaber Goethe-Medaille f. Kunst und Wissenschaft d. Reichspräsidenten

Literatur und Quellen

Quellen

• UAL
  • Matrikelabschrift, Rep. M 35_77727
  • Matrikelabschrift Rep. M 11_99618
• Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr vom 16. October 1886 bis 15. April 1887, Berlin 1886, S. 47; hier nach [2], abgerufen am 18.04.2022.
• Amtliches Verzeichnis des Personals und der Studierenden der königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Auf das Winterhalbjahr vom 16. April bis 15. August 1887, Berlin 1887, S. 46; hier nach [3], abgerufen am 18.04.2022.
• Stadtarchiv Weimar
  • kein Nachlass und keine Personalakte von Donndorf vorhanden
  • Seine Arbeit kann über verstreute Sachakten und Ratsprotokolle nachvollzogen werden
• Grabstelle Donndorfs

Literatur

• Wikipedia-Eintrag Donndorfs
• Donndorf, Martin, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, Weimar 1998, S. 93.
• Erinnerung an Oberbürgermeister Martin Donndorf, in: RathausKurier. Das Amtsblatt der Stadt Weimar, Nr. 14, 26. Jg., 18.07.2015, S. 8020. (mit Bild; liegt digital vor)
• Literatur von und zu Donndorf