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| | Was heute eher als Kuriosum erscheint, war im (ausgehenden) 19. Jahrhundert alles andere als eine Seltenheit: der akademisch-wissenschaftliche Verein. Diese Vereine waren oft lose Zusammenkünfte oder Arbeitskreise, die sich meistens auf ein spezielles Themengebiet fokussierten und nicht selten nach wenigen Semestern wieder auflösten. Andere - wie Beispielsweise der Litterarische Abend zu Leipzig - formten sich über die Jahre zu einer festen Vereinigung. Die Hochphase dieser Vereinsgründungen - altphilologisch, astronomisch, historisch, literarisch, mathematisch, medizinisch, naturwissenschaftlich, neuphilologisch, pharmazeutisch, rechts- und staatswissenschaftlich, theologisch - war zwischen 1850 und 1889. |
| | "Diese Vereine sind nicht primär aus einem landsmannschaftlichen Zusammengehörigkeitsgefühl, |
| | nicht aus politischen Intentionen, auch nicht aus dem Bedürfnis nach studentischer |
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| | Diese Argumentation trifft jedoch auf den Litterarischen Abend zu Leipzig nicht zu. In ihm versammelte sich bekanntlich keine Gruppe von Fachstudenten der Literaturwissenschaften, sondern ein Altphilologe, zwei Theologen und vier Juristen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Leipzig bereits ???? gab es schon Fachvereine ???, wäre es also um einen Fachzirkel gegangen, hätten sie sich anderweitig einbringen können. Das vereinende Band war also die gemeinsame Herkunft und die gemeinsame Schulzeit. Dass der Zusammenschluss nie landsmannschaftlich angelegt war, kann man daran erkennen, dass im Wappen kein Bezug zu Dresden zu finden ist. Anders jedoch in Bezug auf die Schule. Das obere rechte Wappenschild - heraldisch gelesen! - ist das silberne Kreuz auf hellblauem Grund, das das [[Gymnasium zum heiligen Kreuz Dresden]] symbolisiert. Die dort erfahrene, humanistische Ausbildung erklärt auch weshalb sich die 7 Gründer trotz unterschiedlicher Studiengänge zu einem losen "literarischen" Zirkel zusammenschlossen. Dass aber auch dieser lose Zirkel nie wirklich als "kurzfristige Spaßveranstaltung" betrachtet wurde, sieht man daran, dass noch bevor der erste Gründer überhaupt immatrikuliert war, bereits Wappen, Zirkel und Farben definiert wurden. |
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| | <ref> Vgl. http://www.wissenschafter.de/downloads/scherrer.pdf , abgerufen am 12.04.2022.</ref> |
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| === Die Rudelsburg === | | === Die Rudelsburg === |
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Version vom 12. April 2022, 15:23 Uhr
Fridericiana als akademischer Verein - die ersten 19 Jahre in Leipzig (= Arbeitstitel für die Festschrift zum 140. Stiftungsfest der Turnerschaft Fridericiana Mannheim)
Von der Reichsgründung bis zur Gründung des Litt. Abend zu Leipzig (1871-1882)
Dresden - Heimat der Gründergeneration
Universität und Korporationen in Leipzig
Das "korporierte Leipzig" um 1882
Neugründung eines Zirkels statt Beitritt
Was heute eher als Kuriosum erscheint, war im (ausgehenden) 19. Jahrhundert alles andere als eine Seltenheit: der akademisch-wissenschaftliche Verein. Diese Vereine waren oft lose Zusammenkünfte oder Arbeitskreise, die sich meistens auf ein spezielles Themengebiet fokussierten und nicht selten nach wenigen Semestern wieder auflösten. Andere - wie Beispielsweise der Litterarische Abend zu Leipzig - formten sich über die Jahre zu einer festen Vereinigung. Die Hochphase dieser Vereinsgründungen - altphilologisch, astronomisch, historisch, literarisch, mathematisch, medizinisch, naturwissenschaftlich, neuphilologisch, pharmazeutisch, rechts- und staatswissenschaftlich, theologisch - war zwischen 1850 und 1889.
"Diese Vereine sind nicht primär aus einem landsmannschaftlichen Zusammengehörigkeitsgefühl,
nicht aus politischen Intentionen, auch nicht aus dem Bedürfnis nach studentischer
Geselligkeit entstanden, sondern aus einem deutlich empfundenen Mangel an der Universität;
man könnte sagen: aus einer Notlage der Studierenden heraus. Denn dem Bedürfnis zur
Aussprache mit anderen Studenten, dem Bedürfnis zur Aneignung und Vertiefung der
vorgetragenen Stoffe der Vorlesungen gab es im offiziellen Universitätsbetrieb noch keine
Entsprechung.[1]
Diese Argumentation trifft jedoch auf den Litterarischen Abend zu Leipzig nicht zu. In ihm versammelte sich bekanntlich keine Gruppe von Fachstudenten der Literaturwissenschaften, sondern ein Altphilologe, zwei Theologen und vier Juristen. Zu diesem Zeitpunkt gab es in Leipzig bereits ???? gab es schon Fachvereine ???, wäre es also um einen Fachzirkel gegangen, hätten sie sich anderweitig einbringen können. Das vereinende Band war also die gemeinsame Herkunft und die gemeinsame Schulzeit. Dass der Zusammenschluss nie landsmannschaftlich angelegt war, kann man daran erkennen, dass im Wappen kein Bezug zu Dresden zu finden ist. Anders jedoch in Bezug auf die Schule. Das obere rechte Wappenschild - heraldisch gelesen! - ist das silberne Kreuz auf hellblauem Grund, das das Gymnasium zum heiligen Kreuz Dresden symbolisiert. Die dort erfahrene, humanistische Ausbildung erklärt auch weshalb sich die 7 Gründer trotz unterschiedlicher Studiengänge zu einem losen "literarischen" Zirkel zusammenschlossen. Dass aber auch dieser lose Zirkel nie wirklich als "kurzfristige Spaßveranstaltung" betrachtet wurde, sieht man daran, dass noch bevor der erste Gründer überhaupt immatrikuliert war, bereits Wappen, Zirkel und Farben definiert wurden.
[2]
Die Rudelsburg
Aktivitäten und Ziele des LA
1882
F!
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Leipzig
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- 1882-07-16 Gründungsidee auf der Rudelsburg durch Conpennäler der 1882 abgegangenen Crucianer[3]
- Erstes Prinzip: Kein Kneipverein, sondern mit wissenschaftlichem Charakter.[4]
- Über die Sommerferien: Entwicklung des Wappens und Zirkels (Semper idem) durch Artur Maeser, der auch die treibende Kraft der Vereinsgründung war, mit dem Wahlspruch Vivant Litterae; Beschlussfassung im garten von Maesers Vaterhaus auf dem Weißen Hirsch in Dresden.[5]
- 1882-11-03 Erstes Treffen im Restaurant Gallert, Ecke Brüder- und Jablonowskistraße, mit Vortrag von Otto Immisch zum "Ursprung der Sprache".[6]
- 1882-11-17 Zweite Sitzung; Beschluss der Statuten, u.a. dreigliedrige Sitzungen: Wissenschaftlicher Teil, geschäftlicher und gemütlicher; Vortrag von Paul Lissel zu "Sozialismus und Kommunismus"; Mittlerweile schon 11 Mitglieder; Vorstandswahlen: Vorsitzer Immisch xxx, Schriftwart Maeser xx, Kneipwart (= Kneippräside) Hanitzsch x (Reihenfolge hatte sich so in Lips bei einigen Korporationen eingebürgert).[7]
- 1882-11-27 Festlegung Vereinspfiff[8]
- "strenge Zucht" > Wer Beitrag von 1,50 Mark nicht bis Monatsmitte gezahlt hatte, musste doppelt zahlen; Unentschuldigtes Fehlen am Convent oder Exkneipen kostete 3 Mark; Referenz: Bier lag bei 13 Pfennig.[9]
- 1882-12-18 Anmeldung beim Universitätsgericht Leipzig > Chrakter einer rite bestehenden akademischen Vereinigung[10]
- 1882-12-20 1. Weihnachtsfeier in einem 4x4-Meter Kneipzimmer[11]
- JJJJ-MM-TT Anregung der in Berlin studierenden Mitglieder: Kartell mit Verein Alter Gymnasiasten Berlin zur besseren Kontaktermöglichung > Convent sah dies noch nicht als notwendig[12]
- Satisfaktionsstandpunkt: Unbedingte Satisfaktion ist Sache jedes einzelnen; LLA hat damit nichts zu tun solange keine Ehrenrürigkeit vorhanden war.[13]
- JJJJ-MM-TT (Abschlussconvent WS 1882/1883): Bisheriger Kneipraum war unzureichend > Wechsel in 1. Etage Universitätskeller in Ritterstraße[14]
AK vorhanden
Kreuzschule Dresden um 1882
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Pfennig oder Mark um 1880, ggf. alte Speisekarte
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Wappen Verein Alter Gymnasiasten
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Universitätskeller in Ritterstraße
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1883
F!
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Leipzig
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- SS Einführung Fuchsenzeit[15]
- Auspauken der Füchse nach leipziger SC-Comment[16]
- 1883-05-23 Einführung Bierzipf hellblau-silber-dunkelblau // Pauliner haben hellblau-silber-hellblau![17]
- 1883-07-15 1. Stiftungsfest auf der Rudelsburg [18]
- 1883-07-16 Frühschoppen; Kommers mit Vortrag von Otto Immisch über "das antike Symposion", um dem Grundsatz der Wissenschaftlichkeit Geltung zu verleihen; bereits 5 Mitglieder in Berlin bildeten eine Ortsgruppe; Diese Ortsgruppe Berlin wurde durch einen Vertreter repräsentiert und überbrachte ein von Theodor Gerlach verfasstes und komponiertes Lied [19]
- 1883-10-29 Convents-Beschluss: Anschaffung von Schärpen und Baretten, da die "schlicht(e) bürgerliche Kleidung ohne studentische Kennzeichen"[20] den verein nach Maeser im akademischen Umfeld nicht zur Geltung bringt.
- 1883-Weihnacht Hanitzsch stellt "Fridericianer-Marsch - als nächtlicher Umzug (Gänsemarsch)" vor[21]
AK vorhanden
Kreuzschule Dresden um 1882
X
Pfennig oder Mark um 1880, ggf. alte Speisekarte
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Wappen Verein Alter Gymnasiasten
X
Universitätskeller in Ritterstraße
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1884
- Das Bestreben kam auf, mit anderen (nicht Leupziger) Vereinen zu kooperieren, um die "Isolation" zu beenden, die eigenen Ansichten nach außen besser vertreten zu können und Beziehungen zu knüpfen > Auswärtige mittlerweile in Berlin, Kiel, Göttingen, Tübingen und Straßburg[22]
- Selbstbewusstsein bereits stark gestiegen > Auslese bei den Füchsen; Im WS 84/85 wurden 2 Füchse kurzerhand ausgeschlossen[23]
- Innere Struktur festigte sich mit den hinzukommenden Nachgründergenerationen > Junge strebten nach geschlossener Korporation; Zwischen Füchsen und Burschen verstärkte sich die Differenzierung; Zur Burschung musste ein mindstens mit genügend beurteilter Vortrag gehalten werden sowie Bewertung des allgemeinen Auftertens und des wissenschaftlichen Strebens. [24]
- FM wurde in die Statuten aufgenommen [25]
- Einrichtung eines ständigen, aber noch inoffiziellen Fechtbodens; Ausarbeitung von Fechtstatuten [26]
- 1884-(Weihnachten?) Otto Immisch präsentiert Farbenlied, anfänglich nach einer Melodie von Otto Krug gesungen; später setzte sich die Weise "Wo Mut und Kraft" durch. [27]
1885
F!
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Leipzig
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- 1885-02-15 Umzug in Restaurant Cajeri in der Roßstr. 6 > erwies sich bals als "unzulänglich" > Wechsel in Restaurant Goldene Kugel in Parkstraße 2. [28]
- Anschaffung eigener Bibliothek auf Anstoß Heinrich Bach, um Wissenschaftsprinzip nachzukommen und sofort "strittige Punkte" in Diskussionen prüfen zu können. [29]
- Mitglieder mit Examen erhielten Ernennung zum Alter Herr > keine praktische Auswirkung, da es noch keine institutionalisierte AH-Schaft mit Beitragspflicht gab. [30]
- LitAbend wurde von außenstehenden als "Lesekränzchen" wahrgenommen > allmählich der breite Wunsch einer Namensanpassung, um jegliche Missdeutung auszuschließen; Einzelne - allen voran Paul Mützel - strebten eine straffere Form an gegen den Willen der Älteren. [31]
- 1885-11-24 Convents-Beschluss: Namenswechsel zu Studentisch-Wissenschaftlicher Verein Fridericiana Leipzig mit 19 Stimmen[32] in Anlehnung an den Universitätsgründer Friedrich der Streitbare; Zur weiteren Wahl standen Gothia, Lipsia, Wettinia und Albertina; Zirkel und Farben blieben unverändert. [33]
>> Restliches WS 1885/86 siehe Benutzer:Norman_Rönz/FridericianaAkadVerein#1885_2
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Das "korporierte Leipzig" um 1885
Weiterentwicklung zum akademischen Verein
Aktivitäten und Ziele des StWVF
1885
F!
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Leipzig
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>> Vorheriges WS 1885/86 siehe Benutzer:Norman_Rönz/FridericianaAkadVerein#1885
- 1885 Weihnachtskneipe im Restaurant Zum Rosenthal, da eigene Kneipe zu klein; Ablauf: lange Bierzeitung, zahlreiche Lieder etc. [34]
- Ausbau der Bibliothek mit Bach als Bibliothekar und einem fakultätsrepräsentativen Beirat. [35]
- JJJJ-MM-TT Conventsbeschluss zur Aufnahme eines Kartellverhältnisses > Kontaktaufnahme zu einem Hallenser verein. [36]
- JJJJ-MM-TT Der offiziöse Spieleabend wurde zur offiziellen Einrichtung > Somit gab es zwei offizielle Pflichtabende; Um finanziell mehr Spiel zu bekommen, u.a. Anmietung eines Klaviers, musste jeder Aktive pro Pflichtabend 25 Pfennige (= 2 Bier) entrichten. [37]
- JJJJ-MM-TT Füchse erhielten zweimonatige Probezeit ohne Stimmrecht; Anschl. endgültige Aufnahme mit einer 2/3-Mehrheit der Burschen. [38]
- Vorträge jener Jahre, die alle vorher durch die Universitätsbehörden genehmigt werden mussten:[39]
- Erstmals gedruckte Semesterberichte und erstmals am Schwarzen Brett Prinzipien ausgehangen; Laut Hölcke treten ab diesem Zeitpunkt auch erste Personen bei, die nicht der Kreuzschule angehören (ist das so?), was er woraus er einen möglichen Zusammenhang mit dieser Öffentlichkeitsarbeit herstellt[40]
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Cover 1. gedruckter Semesterbericht
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1886
F!
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Leipzig
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- 1886-MM-JJ Neufassung der Statuten und Vorlage bei Universitätsgericht; Genehmigung unter Auflage für Erweiterung §38 > Gäste sind willkommen und bedürfen keiner Einführung, müssen sich aber dem Vorsitzenden vorzustellenund sich zu legitimieren sowie im Gästebuch einzutragen (Vorschriften von oben!)[41]
- JJJJ-MM-JJ Umzug in "Stadt Gotha" (Fleischergasse 14) >>Beschreibung der Räumlichkeiten siehe S. 17<<, "endlich eine Bleibe für längere Zeit"[42]
- Vorstellen kann man sich die Vereinslokale so wie einen Stammtisch, bei dem der Wirt einer Verbindung den Raum zu einer betsimmten Zeit zur Verfügung stellt und der Verein zusätzlich ausgewählte Utensilien, z.B. Bilder, aufhängen darf; Schon damals muss es Aktivenbilder gegeben haben[43]
- 1886-06-09 Treffen der Chargierten mit dem Studentisch-Wissenschaftlichen Verein Thuringia Halle in Schkeuditz zu Kartellverhandlungen; Lissel hatte als xxx den Gedanken eingebracht, Mützel kümmerte sich um die Durchführung; Enbenfalls erwogen wurde der Beitritt in den Verband wissenschaftlicher Vereine, dort wäre Fridericiana jedoch das einzige Mitglied ohne fachwissenschaftlicher Orientierung gewesen und auf das Prinzip (?) "Vivat litterae" wollte man nicht verzichten[44]
- 1886-WS wurde Kartell beschlossen, ab da "reger Verkehr", u.a. gegenseitige Besuche und jährliche Kartellkneipe in Schkeuditz[45]
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"akademisches Vereinslokal"
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Zeitgenössische Karte Halle/Schkeuditz/Leipzig
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1887
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Leipzig
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- 1887-02-25 Lokalkonvention mit Studenten-Gesangverein Leipzig, später Wettina, um in Lips nicht isoliert zu sein; Orientiert wurde sich bei der L.konvention an der Konvention zwischen Thuringia Halle und Stenographen-Verein Stolzeana Halle[46]
- Zusätzlich wurden "freundschaftliche Beziehungen" zum VDSt Leipzig und Akademischer Verein für neuere Philologie Leipzig aufgebaut und durch Vertreter bei offiziellen Anlässen mit Leben gefüllt[47]
- 1887-MM-TT Erster Bbr stirbt Otto Krause in Frankreich > schlichte Totenfeier mit Trauersalamander[48]
- 1887-WS Erster Doppelbändermann Justin Kromphardt (Schreibfehler bei Hölcke? > Krophardt) von Thuringia Halle[49]
- 1887-MM-TT Änderung der Funktionsbereiche
- XXX: Leitung Convente + wissenschaftlichen Teil und Kneipe
- XX: Kasse und Inventar
- X: Schriftverkehr und Archiv
- 1887-Ende: Füchse mussten Fechtstunden nehmen und "Herauspauken" wurde mit größerer Festlichkeit verbunden > laut Hölcke ein "Umschwung in der Aktivitas (...) hin zur fechtenden Korporation"[50]
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1888
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Leipzig
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- 1888-WS Bandaufnahme von Adolf Weste bei Thuringia Halle[51]
- Im Besitz des Vereins war die Hündin Juno, ein Geschenk von Hempel, später bekam sie "noch einige Jahre Gnadenbrot" von O. Heiduschka[52]
- Zwischenzeitlich ein zweiter Vereinshund Rolf, Ulmer Dogge, geschenkt von Kersten, der jedoch am Abend einer Stiftungspartie unter die Räder eines Eisenbahnzuges geriet[53]
- Heiße Debatte darüber, ob das Herauspauken von Füchsen weiterhin von einem Vortrag abhängig gemacht werden sollte > Gegenstimme "Fuchs zu Beginn seines Studiums noch nicht den Überblick hätte, um vollendet wissenschaftlich zu referieren"[54] Diese Art von "Arroganz bzw. hohem Anspruch beschreibt Hölcke auch wie folgt: "Man bildete sich etwas darauf ein, daß einmal ein Keilfuchs nicht wiederkam udn als Begründung anführte, es sei zu 'hoch' philosophiert worden"[55]; Letztendlich wurde der Paragraph aus der Satzung gestrichen, stattdessen musste er eine Prüfung (Komment, Statuten, Leipziger Korporationsverhältnisse) ablegen. > Wer war der erste Bbr, der eine Burschenprüfung abgelegt hat?
- Weitere Commentänderung > Füchse nicht mehr sofort, sondern erst nach zwei Monaten Fuchsenzeit Stimmrecht[56]
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Bild einer Burschenprüfung
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1889
F!
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Leipzig
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- 1889-SS Verpflichtender Fechtboden für alle Aktiven 1.-3. Semester (Anfänglich ja nur freiwilliger Fechtbetrieb, dann mussten Füchsae pauken; Erste Mensur ist namentlich nicht bekannt, da Fechtbuch verloren und Semesterberichte keine Namen nennen; Es wurde auf Glockenschläger gefochten und bei den Corps belegt in Ermangelung eigener Waffen)[57]
- 1889-05-01 Gründung des AHV unter maßgeblicher Führung von R. Prölß (Dem ging seit 1888 eine intensive Diskussion voraus, Details siehe 100 Jahre. S. 18. Ebenfalls dort ein paar Infos zur Satzung, u.a. Zweck, Beitrag und Amtszeit >> "Wahrung der unantastbaren Grundideen gegen Neuerungsbestrebungen und prinzipielle Umgestaltung"; Satzungsgenehmigung erst 1890); AHV-Beitritt war nicht verpflichtend, das kam erst Jahrzehnte später.
- 1889-06-02 Weihe der (kostspieligen) Prunkfahne (sah fast identisch aus der heutigen) > Übergabe von H. Bach an XXX Kühm > Aus Vivant litterae wurde Vivat Fridericiana[58]
- 1889-06-16 Erster öffentlicher Auftritt mit Prunkfahne: Gottesdienst St. Pauli anlässlich Wettin-Jubelfest[59]
- 1889-07-19 Erste Fahnenschleife von Thuringia anlässlich Stiftungsfest; Am Stifte über 80 Personen teilgenommen[60]
- Am 1. oAH-Tag zum Stifte wurden R. Prölß (1. Vors), Maeser (1. Beirat) und Schöne (2. Beirat) gewählt; Auf dem AH-Tag wurde auch über das Rundbuch gesprochen >> Textblock in der Festschrift machen << (Erklärungen sieh 100, S. 20.), welche(s) leider verschollen ist.[61]
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Gottesdienst in Unikirche (Fahnenpräsentation)
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1890
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Leipzig
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- Um 1890 war Bierzeitung eine beliebte Publikation; Bei F gab es einen Redakteur, der alle zqei Wochen zur Samstagskneipe eine Ausgabe bringen musste; Grds mussten alle Aktiven unter Strafe etwas abliefern[62]
- 1890-SS 75 Mitglieder (36 AHAH, 11 Auswärtige, 7 ortsanwesende iaBiaB, 14 aBaB und 7 aFaF)[63]
- Zwei wichtige Themen des Semesters:
- Konkrete Planungen zum Wechsel der Konstante begannnen, da im bisherigen Lokal die Räume nicht immer zur Verfügung standen[64]
- Revision des Biercomments, da dieser gedruckt werden sollte.[65]
- 1890-MM Bbr Widmann war nach New York gezogen udn dort eine Praxis eröffnet; Schenkung eines neuen Bandes für die Fahne "in treuem Gedanken"[66]
- 1890-Zu Beginn des WS: Umzug ins Restaurant Plauensche Bierstuben, Ritterstraße 5, 1. Stock >>Noch heute existent als Ritterstraße; Direkt neben Nikolaikirche >>; Kneipzimmer jederzeit zur Verfügung, u.a. Konvente, Kneipen und Mittagessen.[67]
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Stammbuch LLA (#1-33)
Die Forschungen zu den einzelnen Bundesbrüdern finden sich im jeweiligen Artikel.
Quellen
Literatur
Dresden
Literatur |
Status |
UBHU |
UBFU |
StaBi |
ZLB |
UBLips |
UBWü |
SLUB
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Andreas Krase (Hg.): Dresden im 19. Jahrhundert. Frühe Photographien 1850-1914, o.O. 2020. |
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Stadtkarten 19. Jahrhundert |
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[1]
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Leipzig
- Einst und Jetzt
- Bd. 5 - Plavia 1877/78
- Bd 44 - Thüringer Hof
- Bd 50 - Leipziger Pistolenduelle 19 Jh
- Bd 54 - Unigericht Lips 19 Jh
- Bd 55 - Leipziger Karzerbild
- Bd 61 - Corpsstudenten im Karzer 1862-1879
- Weiß, Egbert: Aktiv in der Monarchie. Leipziger Corpsstudenten von 1807 bis 1918. Lebensläufe der Lausitzer (= Bd. 1 der Matrikel des
Corps Lusatia zu Leipzig), Leipzig 2017, 528 S.
Einzelnachweis
- ↑ Vgl. http://www.wissenschafter.de/downloads/scherrer.pdf , abgerufen am 12.04.2022.
- ↑ Vgl. http://www.wissenschafter.de/downloads/scherrer.pdf , abgerufen am 12.04.2022.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 7.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 7.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 8.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 8.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 8.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 8.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 9.
https://research.uni-leipzig.de/agintern/leipzig_gestern_heute/ritterstrasse.htm
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 10.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 10.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 10.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 10.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ Vgl. 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 11.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12.
- ↑ Laut Frid100 waren es 19 Fürstimmen, aber das hätte ja bedeutet, dass fast alle Mitglieder - auch die auswärtigen und AH -mitgestimmt hätten. War das so?
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 12f.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 13.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 13.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 13.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 13.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 13.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 14.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 15.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 14.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 15.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 15.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 15.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 15f.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 16.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ 100 Jahre Fridericiana, S. 17.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 18.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 18.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 19.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 19.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 19.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 20.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.
- ↑ Vg. 100 Jahre Fridericiana, S. 21.